Apple iPad 2 Hands-On Test
Wie bei Apple-Präsentationen üblich, bestätigten sich viele im Vorfeld kursierende Gerüchte nicht, einige neue Features sind allerdings tatsächlich im neuen Tablet von Apple zu finden. Sehen Sie dazu auch unsere aktuelle News zum iPad 2 Launch.
Hier nochmals zusammengefasst die Eckdaten: Apple wird das neue Tablet unter der offiziellen Bezeichnung iPad 2 führen. Dem Tablet liegt ein völlig neues Gehäuse zugrunde, das allerdings nach wie vor auf dem Aluminium-Unibody Design basiert. Der Nutzer kommt in den Genuss einer Gewichtsreduzierung um 15% auf nur mehr 601 Gramm. Auch die Dicke des Gehäuses wurde auf 8.8 Millimeter reduziert (iPad 1: 13.4 Millimeter). Spannend: Das neue iPad 2 wird es in zwei Farbversionen "black & white" geben.
Auch im Inneren verpasst Apple dem iPad eine Frischzellenkur: Ab sofort werkelt ein Apple A5 Dual Core Prozessor im Tablet der mit 1 GHz getaktet ist. Apple spricht hier von einer Verdoppelung der CPU Geschwindigkeit und einer 9-fachen Leistungssteigerung bei Grafikdarstellung. Der Energiebedarf soll dennoch auf dem Niveau des iPad 1 bleiben wobei Apple eine Akkulaufzeit von rund 10 Stunden nennt, abhängig von der jeweiligen Verwendung. Im Gerät befindet sich ein 25Wh Lithium-Polymer Akku, wie beim Vorgänger fest verbaut und nicht für den User zugänglich.
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Details
Nicht erfüllt wurden Hoffnungen auf ein feiner aufgelöstes Display. Auch weiterhin kommt ein 9.7-Zoll LED Display mit IPS-Technologie mit einer Auflösung von 1024x768 Pixel zum Einsatz (132 dpi).
Recht behielten dagegen Gerüchte über zwei verbaute Kameras im iPad 2. Apple setzt eine VGA-Frontkamera für Videokonferenzen sowie eine 720p auflösende Cam an der Rückseite des Tablets mit 5-fach digitalem Zoom im Tablet ein.
An Sensoren verbaut Apple einen 3-Achsen-Gyrosensor, einen Beschleunigungssensor sowie einen Umgebungslichtsensor wie bereits im iPad 1 verfügbar.
Weiterhin wird es die Unterscheidung einer Variante mit WiFi sowie einer UMTS/HSDPA/HSUPA Version geben. Neu mit an Bord: Bluetooth 2.1+EDR.
An Schnittstellen bietet das iPad 2 wie bisher lediglich den 30-poligen Docking Connector sowie einen Kopfhöreranschluss. Das Einlesen von Bildern von Digicams erfordert damit nach wie vor das "Camera Connection Kit", das nur allerdings extra für eine stolze Summe erworben werden muss. Neu: "Apple Digital AV Adapter", der angeschlossenen über den Docking Connector eine HDMI-Schnittstelle anbietet (Ausgabe bis zu 1080p auf ein externes Wiedergabegerät) und den Docking Anschluss durchschleift sprich weiterhin verfügbar hält.
Das neue iPad 2 soll preislich ident mit dem iPad 1 positioniert werden, was auf eine baldige Ablöse des selbigen schließen lässt. Die Preise werden sich damit hierzulande bei 499-799 Euro bewegen, abhängig von der Speicherausstattung (16/32/64GB) und der Wahl von 3G.
Als Liefertermin nennt Apple den 11. März für die Vereinigten Staaten bzw. eine Verzögerung von rund 2 Wochen für 26 weitere Länder in denen das iPad erscheinen wird (Termin: 25. März 2011).
Unsere ersten Eindrücke:
Wie nach der überzeugenden Vorstellung des iPad 1 auch nicht anders zu erwarten war, besticht auch das iPad 2 durch seine erstklassige Verarbeitungsqualität. Wenn auch noch etwas ungewohnt, kann die weiße Version des iPads mit einem eleganten Auftritt punkten. Das geringere Gewicht und die schlankere Bauform wirken sich direkt positiv auf das Handling mit dem Gerät aus. Das iPad 2 lässt sich deutlich angenehmer mit nur einer Hand halten, Beschwerden hinsichtlich einer Ermüdung der Hände bei der Verwendung des iPads sollten damit zurückgedrängt werden.
Das Display im neuen Apple iPad 2 bleibt praktisch unverändert. Nach wie vor kann die subjektiv hohe Helligkeit des IPS-Panels überzeugen. Die knackigen Farben und die nahezu uneingeschränkten Blickwinkel leisten ihren Beitrag zum guten Gesamteindruck. Das Beibehalten der Auflösung von 1024x768 Pixel kann sicher als Kritikpunkt am iPad 2 geltend gemacht werden.
Auffallend beim iPad 2 Demo-Gerät war die deutlich spürbare Erwärmung des Gehäuses. Hier muss allerdings ergänzt werden, dass das Tablet auch sehr stark von zahlreichen Benutzern beansprucht wurde.
Überraschend: Die Lautstärke der integrierten Speaker konnte selbst in der lauten Umgebung der Ausstellungshalle überzeugen. Apple hat eigenen Angaben zufolge beim Thema Sound nachgebessert, überprüft werden konnte dies im ersten Aufeinandertreffen allerdings noch nicht.
Performance
Über das dem "alten iPad" nachgesagte Performanceproblem lässt sich streiten. Bei anspruchsvollen Webpages und auch bei sehr anspruchsvollen 3D Spielen hätte man sich des Öfteren allerdings mehr Leistung gewünscht. Diese ist nunmehr vorhanden wovon beispielsweise iMovies extrem profitiert. Die bessere Grafikleistung wird wohl erst von kommenden Spielen ausgenutzt werden können.
Ob die Akkulaufzeit angesichts der neuen, leistungsfähigeren Hardware wirklich gleich bleibt, ist abzuwarten. Folgend den früheren Apple Angaben zu diesem Thema sollte man allerdings auf die genannten 10 Stunden einigermaßen vertrauen können. Wahrscheinlich wird man unter Volllast geringere Laufzeiten in Kauf nehmen müssen, während es beim alten iPad auch hier kaum Einbußen gab.
Smart Covers
Die genannten Covers sind unserer Meinung nach ein hilfreiches Accessiore. Magneten auf einer Seite des iPads ermöglichen das einfache und schnelle Aufklipsen des Displayschutzes. Das iPad lässt sich mit Hilfe der Smart Covers auch aufgestellt bzw. leicht geneigt niedergelegt verwenden. Zusätzliches Feature: automatisches Standby bzw. Aufwachen wenn das Cover geschlossen bzw. geöffnet wird (magnetischer Sensor). Die Hülle wird magnetisch nicht nur auf der Seite des Tablets befestigt, sondern hält auch magnetisch am Display.
Fazit:
Das Apple iPad 2 liefert im ersten Kontakt einen wie erwartet ausgezeichneten Gesamteindruck ab. Hinzugekommen sind einige neue spannende Features, etwa die Kameraausstattung und Bluetooth sowie eine (bereits notwendig gewesene) Leistungssteigerung durch die verwendete Dual-Core CPU.
Im Vergleich zur auf breiter Front aufkommenden Android-Konkurrenz wird es dennoch spannend. Erste Tablets mit Android 3.0 aka Honeycomb lieferten eine eindrucksvolle Vorstellung hinsichtlich Ausstattung und Leistungsfähigkeit.
Entscheidend wird hier die Preispolitik der Konkurrenz aus dem Android-Lager sein, in welchem Ausmaß man an der Marktdominanz des Apple iPads rütteln wird können. Die angekündigte Subventionierung durch diverse Mobilfunker könnte dabei eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielen.