Apple iOS 11: Neuer App-Store und stärker vernetzt dank Siri
Wie immer wird es mit der nächsten iOS-Version mehr Neuigkeiten geben, als Apple in eine Keynote packen konnte, daher konzentrieren wir uns auf die wichtigsten Neuerungen, die iOS 11 dem Endanwender im Herbst auf iPhones und iPads bringen wird. Dass Tim Cook einleitend zum wiederholten Male die hohe Fragmentierung im Android-Bereich ansprach, dürfte mancher schon erwartet haben, dann ging es aber rasch ans Eingemachte, hier die Neuerungen zur aktuellen Version in aller Kürze:
- iMessage: Die Chats werden künftig in der iCloud gespeichert und somit zwischen allen Geräten synchronisiert, was auch kleinere Backups ermöglicht. Der App-Drawer in iMessage wurde redesignt.
- Apple Pay: Neben der obligatorischen Ausweitung auf neue Regionen, soll der mobile Bezahldienst nun auch die Bezahlung zwischen Personen direkt via iMessage erlauben, dazu gibt es im iMessage-App-Drawer nun eine Apple Pay-App.
- Siri und Machine Learning: iOS 11 verbessert, wie erwartet die Erkennungsleistungen von Siri, die künftig auch eine deutlich natürlichere Aussprache beherrschen soll (zumindest in Englisch). Insbesondere beim Verständnis von Kontext soll Siri dazugelernt haben, sie beherrscht nun auch Übersetzungen, vorerst in sechs Sprachen, darunter auch Englisch zu Deutsch. Neben dem besseren Verständnis des Benutzers soll Siri zukünftig auch geräteübergreifend zur Verfügung stehen und Lösungen anbieten, beispielsweise indem sie auf iMessage am iPhone ein Wort als Vorschlag unterbreitet, welches man vorher auf einem iPad gegoogelt hat.
- Kamera und Photos: Apple setzt auf stärker komprimierte Bild- und Videoformate wie H.265 und HEIF, der Portrait-Modus wurde in Bezug auf HDR- und bessere Low-Light-Photografie optimiert. Live Pictures können künftig auf vielfältige Art und Weise editiert werden und künstlerisch eingesetzt werden, beispielsweise durch das Long Exposure-Feature.
- Das Control Center wurde im Design komplett überarbeitet.
- Lock-Screen und Benachrichtigungs-Center werden zusammengelegt.
- Ein Do-Not-Disturb-While-Driving-Modus soll beim Autofahren Benachrichtigungen unterdrücken.
- HomeKit kann künftig über das AirPlay 2-Protokoll auch Lautsprecher steuern und Multi-Room-Audio-Lösungen konfigurieren. Unterstützung gibt es hierfür ab Herbst von namhaften Herstellern.
- Apple Music: MusicKit gibt Entwicklern die Möglichkeit Apple Music in ihre Apps zu integrieren, als Beispiel wurden Nike, Anchor und Shazam-Apps gezeigt. Eine Änderung für Endanwender ist beispielsweise die Möglichkeit zu sehen, was Freunde hören oder gehört haben.
- Komplettes Redesign des App Stores: In iOS 11 soll es einen Today-, einen Games- und einen Apps-Tab geben, dadurch will Apple deutlich mehr Übersicht für Anwender und mehr Präsentationsmöglichkeiten für Entwickler schaffen.
Neben diesen wichtigsten Änderungen für iPhones und iPads gibt es insbesondere für die Tablets weitere Neuerungen, hierzu mehr in diesem Beitrag. iOS 11 wird ab sofort für Entwickler als Developer-Beta verfügbar sein, eine Public Beta ist für den nächsten Monat geplant. Im September wird iOS 11 dann für Endanwender veröffentlicht.
Quelle(n)
Apple