Apple gibt kontroverse Pläne zum Scannen von iPhones nach Kindesmissbrauchs-Fotos auf
Apples Software-Chef Craig Federighi hat gegenüber dem Wall Street Journal einige neue Sicherheits-Features für iCloud-Daten bestätigt. Allen voran werden Fotos, die in der iCloud-Fotomediathek gespeichert werden, künftig Ende-zu-Ende verschlüsselt. Das bedeutet, dass selbst Apple nicht auf die Fotos zugreifen kann, Angreifern nützt es daher wenig, Daten von iCloud-Servern zu stehlen, ohne den Schlüssel zu besitzen, der nur noch auf den Endgeräten des Nutzers gespeichert wird.
Wer dieses Feature aktiviert, könnte den Zugriff auf all seine Daten verlieren, wenn er sein iCloud-Passwort vergisst oder den Zugriff alle verbundenen Endgeräte verliert. Um das zu verhindern, muss beim Aktivieren dieses Features zwangsläufig eine Backup-Option ausgewählt werden, entweder in Form einer vertrauenswürdigen Kontaktperson, oder eines Schlüssels, der ausgedruckt und so aufbewahrt werden kann. Aus diesem Grund ist diese Ende-zu-Ende-Verschlüsselung optional.
Ebenso interessant ist, dass Apple die Pläne, iPhones von Kunden nach Nacktbildern von Kindern zu durchsuchen, noch bevor diese verschlüsselt und in die iCloud geladen werden, endgültig eingestellt hat, nachdem diese im Dezember 2021 nur vorübergehend auf Eis gelegt werden sollten. Dieser sogenannte CSAM-Scan wurde als Massenüberwachung kritisiert, aber auch als invasives und wenig effektives Werkzeug zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch, und zwar unter anderem von Sicherheitsexperten der EU, von der Electronic Frontier Foundation und von Edward Snowden.
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