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Apple gibt an, mit Reparaturen kein Geld zu verdienen

Reparaturen sind für Apple ein Verlustgeschäft. (Bild: Nikolai Chernichenko, Unsplash)
Reparaturen sind für Apple ein Verlustgeschäft. (Bild: Nikolai Chernichenko, Unsplash)
Im Zuge einer kartellrechtlichen Untersuchung in den USA hat Apple zu vielen Themen Stellung bezogen. Mit dabei sind einige besonders interessante Aussagen, wie etwa die Tatsache, dass der Kostenaufwand für Reparaturen den Umsatz übersteigen soll.

In der Befragung des U.S. House Judiciary Committee geht es vor allem um potentiell monopolistisches Verhalten – etwa, warum kein Browser außer Safari zum Standardbrowser erklärt werden kann oder wie es sich mit der Fairness des App Store verhält. In dem Dokument, das Apples Antworten enthält, finden sich ein paar interessante Aussagen.

In Frage 21 möchte das Komitee zum Beispiel wissen, wie viel Geld Apple seit 2009 mit Reparaturen verdient hat. Die Antwort: Die Kosten zur Bereitstellung von Reparaturen haben in jedem einzelnen Jahr seit 2009 den Umsatz überstiegen, sodass damit kein Gewinn erzielt werden konnte. Da die Service-Preise bei Apple in vielen Fällen alles andere als günstig erscheinen, wirkt diese Aussage etwas fragwürdig.

Bedenkt man aber, wie schwierig sich die Reparaturen vieler Geräte des Herstellers gestalten, ergibt das etwas mehr Sinn – das neue 16 Zoll MacBook Pro zum Beispiel konnte auf der Reparaturskala von iFixit gerade mal einen aus zehn möglichen Punkten erreichen, während die AirPods Pro gar bei null Punkten landeten. Kostenlose Reparaturen im Rahmen der Garantie dürften ebenfalls ordentlich kosten – vor allem, wenn die Tastaturen der MacBook-Modelle seit 2016 durch ein wenig Staub zerstört werden können.

In fast allen anderen Bereichen der Befragung gibt Apple an, im besten Interesse der Privatsphäre der Nutzer zu handeln. Damit wird zum Beispiel erklärt, warum kein alternativer Browser als Standard gesetzt werden kann, oder weswegen einige wenige WebKit-Features Drittanbietern nicht zur Verfügung stehen. 

Apple gibt an, dass sämtliche Daten die Siri sammelt, inklusive der Sprachaufzeichnung und den GPS-Koordinaten des Nutzers zur Zeit der Siri-Anfrage, für bis zu zwei Jahre gespeichert werden, wobei ein "kleiner Prozentsatz" auch darüber hinaus gespeichert bleibt.

Die Befragung beinhaltet auch die Vorgehensweise bei Reparaturen von Drittanbietern, die Einschränkungen von konkurrierenden Apps von Dritten wie Google Maps und mehr. Das gesamte Dokument, in dem Apple seine Haltung zu verschiedenen iPhone-bezogenen Themen in 43 Fragen preisgibt, kann als PDF online gelesen werden.

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Autor: Hannes Brecher, 20.11.2019 (Update: 12.03.2021)