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Apple droht Milliardenstrafe: EU untersucht Verletzung des Digital Markets Act

Apple könnte als erstes Unternehmen eine Strafe unter dem Digital Markets Act kassieren. (Bild: Alex Kalinin)
Apple könnte als erstes Unternehmen eine Strafe unter dem Digital Markets Act kassieren. (Bild: Alex Kalinin)
Die Europäische Kommission wirft Apple vor, die Regeln des Digital Markets Act verletzt zu haben, was für den iPhone-Hersteller potenziell eine Strafe in Höhe von über 30 Milliarden Euro zur Folge haben könnte.

Wie Margrethe Vestager, die EU-Kommissarin für Wettbewerb, gegenüber CNBC angegeben hat, ist die Europäische Kommission der Ansicht, Apple habe die Regeln des Digital Markets Act (DMA) verletzt. Diese Regulierung soll vor allem verhindern, dass digitale Märkte zu Monopolen werden. Als Reaktion auf den DMA erlaubt Apple seit März, dass Entwickler iPhone-Apps auch über App Stores von Drittanbietern vertreiben, oder bei größeren Anbietern sogar direkt über die eigene Webseite.

Die EU-Kommissarin hat noch keine konkreten Details dazu genannt, inwiefern Apple die Vorgaben des Digital Markets Act verletzt, da die Untersuchung noch andauert, die Ergebnisse sollen aber so bald wie möglich veröffentlicht werden. Laut eines Berichts der Financial Times plant die Europäische Kommission, Apple eine vorläufige Strafe aufzuerlegen, die bis zu 5 Prozent des durchschnittlichen globalen Tagesumsatzes von Apple ausmachen kann. Bei einem Umsatz von 383,29 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 entspräche diese Strafe annähernd einer Milliarde Euro.

Falls Apple nachbessert, kann der Konzern dieser Strafe noch entgehen, andernfalls kann die Höhe auf bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes angehoben werden. Einer der wichtigsten Kritikpunkte der Europäischen Union dürfte die sogenannte Core Technology Fee sein, durch welche Apple selbst dann Gebühren für den Vertrieb einer App einhebt, wenn diese über einen alternativen App Store heruntergeladen wird. Darüber hinaus verbietet Apple Entwicklern weiterhin, innerhalb einer App, die im App Store vertrieben wird, auf günstigere Angebote in anderen Stores hinzuweisen.

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Autor: Hannes Brecher, 20.06.2024 (Update: 20.06.2024)