Apple-Zulieferer und Foxconn: Stromknappheit bedingt Produktionsstopps, steigende Preise erwartet
Nicht nur in Europa gibt es aktuell niedrige Pegelstände, sondern auch in China. Besonders dramatisch ist die Lage offenbar in der chinesischen Provinz Sichuan. So gibt es dort nicht nur eine Hitzewelle mit Temperaturen von zwischen 35° und 39°C - zusätzlich haben die hohen Temperaturen Pegelstände auch einen Einfluss auf die Versorgung mit elektrischer Energie - und zwar sowohl auf Angebots- als auch Nachfrageseite. So ist die Leistungsaufnahme durch die hohen Temperaturen und die Nutzung von Klimaanlagen erhöht, gleichzeitig ist die Energieproduktion von hydroelektrischen Kraftwerken in der Provinz seit Juli rückläufig - wobei diese 80 Prozent der elektrischen Energie in der Provinz produzieren.
Nun ist bekannt, dass Industriebetriebe zwischen seit dem 15. und voraussichtlich noch bis zum 20. August ihre Produktion zur Verringerung des Energiebedarfs reduzieren oder einstellen müssen. Betroffen sind zahlreiche Betriebe, darunter befindet sich mit Tianqi Lithium auch ein im Reuters-Bericht namentlich genanntes Unternehmen, welches auch für Apple tätig ist, weitere (indirekte) Zulieferer von Apple sind ebenfalls im Sichua angesiedelt (PDF). Einem Analysten von Rystad Energy zufolge dürften die Produktionseinschränkungen den Lithium-Preis durchaus erhöhen, wobei dieser auch von der hohen Nachfrage in China beeinflusst wird.
Da die Temperaturen sich in der nächsten Woche nicht signifikant verringern sollen, müssen sich Unternehmen möglicherweise auf noch längere Einschränkungen bei der Produktion einstellen. Neben Zuliefern sind auch Elektronikhersteller wie Foxconn betroffen, wobei Foxconn gegenüber Reuters von einem nicht großen Einfluss auf die Produktion sprach. Ob die aktuellen Produktionsreduktionen die Verfügbarkeit entsprechende Endprodukte - möglicherweise auch mit Verzögerung - beeinflussen wird, ist aktuell noch unklar.