Apple Watch: Apple soll US-Importverbot durch Update umgehen, statt Masimo für verletzte Patente zu bezahlen
Wie wir bereits berichtet hatten, dürfen die Apple Watch Series 9 (ca. 450 Euro auf Amazon) und die Apple Watch Ultra 2 ab 25. Dezember nicht mehr in die USA importiert werden, was effektiv bedeuten würde, dass die Smartwatches in einem von Apples wichtigsten Märkten nicht mehr verkauft werden können, sobald die aktuellen Lagerbestände erschöpft sind. Der Grund ist ein Patentrechtsstreit mit Masimo, dessen Resultat nach einem Bericht des Wall Street Journal vom April keine Überraschung ist.
Denn laut des Berichts des Wall Street Journal hat Apple Gespräche für eine Partnerschaft oder gar eine Übernahme mit Masimo gestartet, nur um kurz darauf 20 Mitarbeiter abzuwerben, inklusive des CTO, der innerhalb von nur zwei Wochen zwölf Patente für Apple angemeldet hat, die auf Geschäftsgeheimnissen von Masimo basieren sollen. Bloomberg konnte nun in Erfahrung bringen, dass Apple weiterhin keine Absichten hat, Masimo für die verletzten Patente zu entschädigen. Stattdessen arbeiten Apples Ingenieure auf Hochtouren, um den Algorithmus zur Auswertung der Daten des SpO2-Sensors zu überarbeiten.
Wenn es Apple gelingt, den Prozess hinter der Auswertung abzuändern, könnte das Importverbot unter Umständen durch ein Software-Update umgangen werden. Apple ist aber offenbar nicht überzeugt davon, diese Änderungen bis zum 25. Dezember umsetzen zu können, denn der Konzern bereitet sich schon darauf vor, die betroffenen Smartwatches in den USA sowohl im eigenen Onlineshop als auch in allen 270 Apple Stores aus dem Sortiment zu nehmen, und stattdessen verstärkt die Apple Watch SE zu bewerben, die von diesem Bann nicht betroffen ist. Laut Bloomberg könnte es schwierig werden, dieses Importverbot ohne Hardware-Anpassungen zu umgehen, da die betroffenen Patente hauptsächlich die Hardware des SpO2-Sensors betreffen.