Apple Vision Pro: Viele Überraschungen enthüllt im ersten Durability-Drop-Test und Teardown
Wer 3.500 bis 4.000 US-Dollar für ein Hightech-Gadget wie die Vision Pro ausgibt, die einem mittlerweile auch bereits in der Öffentlichkeit begegnen kann, wird mit Sicherheit nicht gleich versuchen, es zu zerstören - außer natürlich man ist Youtuber und legt es drauf an. Wer hinter dem Titel Durability-Test jetzt aber einen Test im Stil von Zack Nelsons JerryRigEverything-Channels erwartet hat, wird vom ersten Video unten vielleicht enttäuscht sein, es handelt sich mehr um einen Drop-Test, der solange wiederholt wurde, bis das Frontglas der Apple Vision Pro tatsächlich zerbricht - was zugegebenermaßen sehr viele Versuche aus Höhen bis zu etwa 3 Meter erforderte.
Noch bevor die kurvige Front zersplitterte, beobachtete der Tester allerdings andere Probleme, etwa mit den Lautsprechern, die schon nach den ersten Fällen versagten, auch das Seitenband riss an einigen Stellen ein, ist also offensichtlich weniger widerstandsfähig als das Frontglas. Die magnetisch an der Innenseite haftende Dichtung, die einfallendes Licht von der Seite verhindern soll scheint ebenfalls ein Schwachpunkt zu sein. Wer die Vision Pro dort aufgreift riskiert einen unabsichtlichen Fall. Überraschend ist in jedem Fall, dass sich unter dem Frontglas an der Vorderseite noch eine weitere Glasschicht verbirgt und die Vision Pro bis auf einen Lautsprecher auch nach der Tortur noch funktionierte.
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iFixit-Teardown: Ein Blick ins Innere der Apple Vision Pro
Wer etwas tiefer ins Innere des ersten Apple Mixed Reality Headsets blicken will, ist beim ersten Teardown von iFixit bestens aufgehoben. Neben dem kurzweiligen Video unten haben die Reparaturspezialisten auch einen umfassenden Guide auf Ihrer Webseite veröffentlicht, aus dem auch das Bild unten entnommen werde, das alle wichtigen Teile der Vision Pro fein säuberlich nebeneinander zeigt.
Warum die Augen des Trägers so verschwommen aussehen
Der Teardown liefert viele spannende Details zu den Interna des teuren Headsets. So ist mittlerweile bekannt, dass Apple beim externen Batteriemodul auf den auslaufenden Lightning-Connector und nicht etwa auf USB-C setzt, das fix angedockte Kabel lässt sich aber zumindest recht leicht entfernen. Headset und Akkupack zusammen wiegen übrigens mehr als ein Kilogramm, womit die Apple Vision Pro unter allen VR-Headsets aktuell das mit Abstand Schwerste ist.
Was viele Tester bisher an der Vision Pro bemängeln ist das vergleichsweise schlechte EyeSight Display an der Front, das die Augen des Trägers dem Gegenüber zeigen soll. Das sieht deswegen so verschwommen und unscharf aus, weil die Videos der Augen mehrere Schichten durchdringen müssen, um einen dreidimensionalen Eindruck zu erzeugen, wie iFixit im Teardown im Detail ausführt. Hierbei geht Apple mehrere Kompromisse ein, einer betrifft etwa die Auflösung, die sich durch diese Technik drastisch reduziert.
Abseits von Apples M2 und R1 Chips enthüllt der Teardown übrigens auch einen Motor, der den Linsenabstand automatisiert einstellt. Einen Repairability-Score liefert iFixit derzeit noch nicht, kündigt dies aber für die nahe Zukunft an, ebenso eine Analyse der von Apple verbauten Sensoren und des internen Displays. Es bleibt also spannend.