Apple S9 der Apple Watch Series 9 und Ultra 2 basiert auf 4 nm Apple A16 Bionic des iPhone 15
Der Apple S9 ARM-SiP wurde zusammen mit der Apple Watch Series 9 und der Apple Watch Ultra 2 (ca. 870 Euro auf Amazon) vorgestellt. Apple hat kaum Details zur Technik des Chips bestätigt, abgesehen davon, dass dieser mit insgesamt 5,6 Milliarden Transistoren 60 Prozent mehr besitzt als noch der Apple S8 aus dem Vorjahr. Der Chip soll eine 30 Prozent schnellere GPU und eine doppelt so schnelle Neural Engine als noch das Vorgängermodell bieten, wodurch neue Features ermöglicht werden, wie etwa die Nutzung von Siri ohne aktive Internetverbindung.
Eine Analyse der EETimes zeigt nun, dass der Apple S9 auf dem Apple A16 Bionic basiert, der im iPhone 14 Pro und im iPhone 15 zum Einsatz kommt, also noch nicht auf dem moderneren Apple A17 Pro. Der Chip wurde für die Smartwatch massiv beschnitten, denn die beiden Performance-Kerne des Prozessors wurden ersatzlos gestrichen, die Anzahl der Effizienz-Kerne wurde von vier auf zwei halbiert. Der Grafikchip basiert ebenfalls auf exakt derselben Architektur wie beim iPhone 15, die GPU muss aber mit nur einer der fünf Recheneinheiten auskommen.
Die Neural Engine wurde von 16 auf vier Kerne verkleinert. Der Chip wird in TSMCs N4P-Verfahren mit einer Strukturbreite von 4 nm hergestellt, und sollte dadurch weitaus effizienter arbeiten als der Apple S8, wobei Apple bei der Apple Watch Series 9 nach wie vor eine recht kurze Akkulaufzeit von 18 Stunden bei normaler Nutzung spezifiziert. Die Analyse der EETimes betont, dass Apples Chip-Design enorm skalierbar ist, wodurch Apple Geld bei Entwicklung und Produktion sparen kann. So basieren der Apple M3, M3 Pro und M3 Max auf dem A17 Pro, während der M2, M2 Pro und M2 Max den A15 Bionic als Basis genutzt haben.