Apple Pencil gerät ins Fadenkreuz der EU: iPad darf Drittanbieter-Stifte nicht benachteiligen
Die Europäische Union hat Apple über die vergangenen Jahre bereits zu zahlreichen Änderungen gezwungen, weshalb unter anderem das iPhone 16 (ca. 869 Euro auf Amazon) mit einem USB-C-Port ausgestattet ist, und Nutzer mittlerweile Apps aus Drittanbieter-Stores laden sowie alternative Browser und Kamera-Apps als System-Standard festlegen können. Im April 2024 wurde nach iOS auch iPadOS als Gatekeeper nach dem Digital Markets Act definiert.
Apple hat viele der Änderungen, die der Konzern an iOS vorgenommen hat, auch bereits auf iPadOS portiert, allerdings dürften weitere Änderungen fällig werden. Denn Apples Compliance-Bericht vom 1. November schreibt nicht ein Wort über Drittanbieter-Alternativen zum Apple Pencil, während die Europäische Kommission in einer Pressemeldung explizit darauf hinweist, dass relevante iPadOS-Features auch von Stiften von anderen Herstellern verwendet werden können müssen.
Es gibt zwar schon jetzt zahlreiche Drittanbieter-Stifte, die mit dem iPad und dem iPad Pro kompatibel sind, Apple unterstützt aber keine Industriestandards wie etwa MPP 2.0, während ausgewählte Funktionen offiziell nur mit dem Apple Pencil funktionieren, wie etwa die Hover-Funktionalität, welche die Position des Stylus anzeigt, auch wenn dieser ein paar Millimeter vom Display entfernt ist, oder die Möglichkeit, den Stylus magnetisch am Tablet zu befestigen und so aufzuladen. Die Europäische Kommission prüft aktuell Apples jüngsten Compliance-Bericht, und wird im Anschluss entscheiden, ob die bereits vorgenommenen Anpassungen ausreichen, um die Anforderungen des Digital Markets Acts zu erfüllen, oder ob weitere Änderungen erforderlich sind.
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