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Apple: Neues File-System für alle Geräte in Arbeit

Von der Apple Watch bis zum Mac: Ein neues Dateisystem soll für mehr Sicherheit sorgen.
Von der Apple Watch bis zum Mac: Ein neues Dateisystem soll für mehr Sicherheit sorgen.
Auf der WWDC eher eine Randnotiz, aber eigentlich für alle Apple-Nutzer interessant: Das neue Dateisystem soll APFS heißen und Verschlüsselung ein wichtiges Feature sein.

Apples aktuelles Dateisystem heißt HFS+, wird auf alles Mac-OS-Geräten und iOS-Geräten eingesetzt und stammt von 1998. Der Vorgänger HFS, auf dem es basiert, ist sogar von 1985 und damit über 30 Jahre alt. 2017, also 19 Jahre nach HFS+, will Apple ein neues, wesentlich moderneres Dateisystem für alle seine Geräte von der Apple Watch bis hin zum Mac Pro bringen: APFS oder ausgeschrieben schlicht "Apple File System".

Neue Speichermedien wie SSDs und Flashspeicher stehen dabei ebenso im Fokus der Entwickler wie die immer wichtiger werdende Datensicherheit. APFS soll folglich helfen, dass Dateien auf allen Speichermedien mit maximaler Geschwindigkeit und dennoch zuverlässig gespeichert werden. Außerdem bringt APFS vollen Support für Verschlüsselung: Der Nutzer kann wählen, ob ein Volume verschlüsselt werden soll und ob das gesamte Volume mit einem Schlüssel oder jede Datei mit einem Schlüssel und die Metadaten nochmals mit einem anderen Schlüssel gesichtert werden sollen. Beim letztgeannten Verfahren sind die Dateien auch maximal geschützt, wenn das Laufwerk dem Angreifer physisch in die Hände fällt.

Jede Datei wird in Apples Dateisystem mit einer eindeutigen Inode-Nummer versehen, diese waren bei HFS+ im 32-Bit-Format angelegt. Damit konnten knapp 4,3 Milliarden Dateien pro Volume gespeichert werden. APFS unterstützt nun Inodes im 64-Bit-Format, sodass wesentlich mehr, nämlich über 9 Trillionen Dateien auf einem Volume gespeichert werden können.

Interessant bei den Volumes ist auch, dass man bei der Formatierung keine fixe Größe mehr angeben muss: Alle Volumes auf einem Datenträger teilen sich den freien Platz und werden dynamisch erweitert oder verkleinert.

Außerdem kann das Dateisystem einzelne Files klonen. Dabei wird die Datei nicht tatächlich kopiert, erst wenn Änderungen an der Datei vorgenommen werden, werden diese abgespeichert. Der Klon referenziert aber bei den unveränderten Bestandteilen aber immer noch auf die Originaldatei, sodass weniger Speicherplatz benötigt wird und sich dennoch mehrere Versionen gleichzeitig vorhalten lassen.

Weitere neue Funktionen finden Sie in Apples Dokumentation zum neuen Dateisystem.

Volumes, die mit APFS formatiert sind, werden von OS X 10.11 Yosemite oder früheren Versionen nicht erkannt. Eine erste Version des neuen Dateisystems können registrierte Entwickler bereits mit der Developer Preview von OS X 10.12 ausproberien, die Apple seit Montag ausliefert.

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Autor: Florian Wimmer, 15.06.2016 (Update: 15.06.2016)