Apple: Nächstes Apple TV kommt endlich mit 4K-Unterstützung
Bloomberg berichtete kürzlich über Apple's Qualen mit dem Medium TV. Der Konzern aus Cupertino sei angetreten, das Medium Fernsehen zu revolutionieren, ist damit aber größtenteils gescheitert. Das liege nicht nur am fehlenden Content sondern auch an Design-Fehlern, meint beispielsweise eine anonyme Quelle innerhalb des Konzerns, die Bloomberg gegenüber ihre Enttäuschung bekundete. Apple habe das Apple TV praktisch auf ein gigantisches iPhone im Fernseher reduziert: eine Ansammlung von Apps und ein Store, mehr ist es nicht.
Auch die Box selber sei aufgrund der Aversion Apple's mit einem Produkt Geld zu verlieren deutlich weniger leistungsfähig als ursprünglich geplant. So sei vorgesehen gewesen, mit der letzten Apple TV-Generation aus 2015 reguläre Settop-Boxen der Kabelprovider überflüssig zu machen. Aus Kostengründen wurde nicht nur darauf verzichtet, sondern auch auf einen schwächeren Prozessor gesetzt, der weder 4K- noch HDR-fähig sei. Auch ein Game-Controller sei nicht im Paket mit dabei, obwohl Apple die geringeren Profitmargen durch mehr Content gegenfinanzieren könnte, schreibt Bloomberg.
So ist es kein Wunder, dass der erfolgsverwöhnte Konzern mit dem Apple TV Marktanteile verliert. Sowohl Amazon als auch Roku sind mit ihren billigeren und leistungsfähigeren Produkten deutlich erfolgreicher. Laut eMarketer ist das Apple TV im Jänner auf 11,9 Prozent Marktanteil abgestürzt. Ein neuer Chef für die TV-Sparte soll es jetzt richten. Timothy D. Twerdhal war bei Amazon für die Fire TV Box zuständig und darf nun den Apple TV-Kurs wieder auf Linie bringen. Hierfür wird es mehr benötigen als nur ein neues Apple TV, diesbezüglich ist aber auf jeden Fall eine neue Version für 2017 geplant. Intern mit dem Codenamen J105 bezeichnet soll sie endlich 4K-fähig sein und HDR-Wiedergabe beherrschen.