Apple M4 startet mit mehr Kernen und wesentlich schnellerer GPU, aber auch Einschränkungen
Der Apple M4 konnte heute im brandneuen iPad Pro sein Debüt feiern. Der Chip wird in einem verbesserten 3 nm Verfahren hergestellt, und soll die maximale Performance des Apple M2 beim halben Stromverbrauch erzielen, oder aber bei einem vergleichbaren Stromverbrauch eine 50 Prozent schnellere CPU-Perofmrane und eine viermal höhere Grafikleistung erzielen, wobei dies nur bei aktiviertem Raytracing der Fall ist.
Wie viel schneller die GPU ohne die Nutzung der Raytracing-Hardware ist, vor allem im Vergleich zum neueren Apple M3, bleibt damit unklar. Nachdem der Apple M3 laut Apple bereits eine 35 Prozent schnellere CPU als der Apple M2 besitzt, dürften auch die Fortschritte in Sachen Prozessorleistung eher im niedrigen zweistelligen Prozent-Bereich liegen.
Immerhin legt der KI-Beschleuniger ordentlich zu, und kann nun 38 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde (TOPS) durchführen, statt der 18 TOPS des Vorgängermodells – der Snapdragon X Elite ist mit 45 TOPS aber noch ein Stück schneller. Die Speicherbandbreite des verbauten Arbeitsspeichers steigt um 20 Prozent. Alles in allem sehen die Spezifikationen im Vergleich zum Apple M3 so aus:
Apple M4 | Apple M3 | |
---|---|---|
Performance-Kerne | 4 | 4 |
Effizienz-Kerne | 6 | 4 |
GPU-Recheneinheiten | 10 | 10 |
NPU | 38 TOPS | 18 TOPS |
RAM-Bandbreite | 120 GB/s | 100 GB/s |
Ein näherer Blick auf die technischen Daten des iPad Pro enthüllt aber auch eine Reihe von Einschränkungen. Allen voran sind die Modelle mit 256 GB und 512 GB Speicher mit einer langsameren Version des Chips ausgestattet, die nur drei statt vier Performance-Kerne besitzt, wodurch die CPU-Performance sogar langsamer als jene des Apple M3 ausfallen könnte. Wer den schnellsten Apple M4 haben möchte, muss daher mindestens 1.929 Euro für das 11 Zoll iPad Pro mit 1 TB Speicher ausgeben.
Außerdem fällt auch der Arbeitsspeicher bei der kleineren Variante des Chips etwas knapp aus, denn Apple verbaut in diesem Fall nur 8 GB statt 16 GB RAM. Ebenfalls enttäuschend: Zumindest im iPad Pro kann der Apple M4 wie schon der Apple M3 nur einen externen Monitor ansteuern, maximal mit 6K-Auflösung bei 60 Hz, obwohl der Thunderbolt-Anschluss theoretisch auch mehrere Bildschirme anbinden könnte. Ob diese Einschränkung auch für Macs auf Basis des Apple M4 gelten wird, bleibt abzuwarten.