Apple: Kameras auf Konzerten bald unbrauchbar?
Auf Rock- und Popkonzerten wird traditionell viel geknipst und gefilmt, klar, man will ja einerseits beweisen können, dass man seinem Idol ganz nah war und andererseits die tolle Stimmung festhalten. Aber den Konzertveranstaltern passt das nicht so recht: Schließlich haben sie DVDs von den Konzerten im Angebot und die Songs sowie die Bühnenshow sind urheberrechtlich geschützt.
Apple hat vor einigen Jahren einen schon älteren Patenantrag erweitert, der eine Lösung für dieses (allerdings recht einseitge) Problem bringen könnte. Durch die nun erfolgte Genehmigung ist das Patent öffentlich einsehbar. Darin beschreibt Apple ein System, dass es der Kamera erlauben könnte, in einem Motiv enthaltene Infrarotsignale zu entdecken, auszuwerten und beispielsweise in Befehle umzusetzen. Wenn also auf einem Konzert ein Infrarotsignal ausgestrahlt würde, könnte das iPhone damit den Befehl bekommen, die Kamera zu deaktivieren.
Über das Infrarotsignal ließen sich aber beispielsweise auch Daten zu Objekten übertragen, wie beispielsweise zu Bildern in einem Museum und andere Augmented-Reality-Erlebnisse verwirklichen. Nun ist das Original-Patent schon von 2009 und man merkt das auch daran, dass viele Anwendungsmöglichkeiten mittlerweile schon per NFC, Bluetooth oder einfach per Bilderkennung umgesetzt wurden.
Aber die Deaktivierungsfunktion für die Kamera könnte natürlich auch für Firmen interessant sein, die nicht wollen, dass innerhalb ihrer Büroräume Bilder von heiklen Unterlagen, Designs, Prototypen oder Daten gemacht werden. Man wird sehen, ob Apple die Funktion wirklich umsetzt und ob sie nicht am Widerstand der Nutzer scheitert. Denn wenn man mit Apple-Smartphones auf einem Konzert nicht mehr fotografieren kann, mit Telefonen anderer Hersteller oder älteren Geräten, die die Funktion nicht beherrschen aber schon, dann würde sich Apple damit sicher keine Freunde machen.