Apple: Gegen „Recht auf Reparatur“
Seit einigen Jahren setzt sich die „Repair Association“ in den USA dafür ein, dass jede Person die Möglichkeit bekommt, industriell gefertigte Produkte selbst zu reparieren. Der erste große Erfolg konnte im Jahr 2012 gegenüber der Automobilindustrie erzielt werden. Diese verpflichtete sich dazu, ab 2018 einheitliche Standards bei der Fehlerdiagnose von Fahrzeugen einzusetzen, um unabhängigen Werkstätten die Reparatur verschiedener Automarken zu ermöglichen.
Der selbe Ansatz soll nun auch für IT-Geräte angewendet werden. Vor allem Smartphones, Tablets und Notebooks lassen sich zunehmend schwieriger reparieren. Bekanntes Beispiel ist das MacBook Pro mit Touchbar, dessen Arbeitsspeicher und Festplatte mit der Hauptplatine verlötet sind, wodurch sich diese Komponenten nicht mehr ohne weiteres austauschen lassen. Hinzu kommt, dass Hersteller ihre Reparaturanleitungen nur an autorisierte Firmen herausgeben und Endkunden keine Möglichkeit haben, Original-Ersatzteile zu kaufen. Besonders in ländlichen Gegenden sind Reparaturfirmen kaum vorhanden und ein Gerät einzuschicken, ist häufig mit langen Wartezeiten verbunden.
Mit der Forderung, ein Recht auf Reparatur einzuführen, will die „Repair Association“ jetzt den Zugang zu Anleitungen und Ersatzteilen für jeden ermöglichen. Apple hält dagegen, dass die unsachgemäße Reparatur von Geräten zur Gefahr für Anwender werden könnte, wenn z.B. ein fehlerhaft verbauter Akku in Flammen aufgeht. Neben Apple haben sich u.a. auch Google, Microsoft, Nintendo, Samsung und Sony gegen die Einführung eines Rechts auf Reparatur ausgesprochen.
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