Apple Butterfly Keyboard - Frist für Serviceansprüche für betroffene MacBooks läuft ab
Im März 2015 brachte Apple das 12-Zoll-Macbook auf den Markt. Im Gedächtnis geblieben ist dieses Notebook vielleicht wegen seines einzigen USB-Typ-C-Anschlusses, der gleichzeitig als Ladeanschluss diente, oder wegen seines langsamen Core M-Prozessors mit aufgelötetem RAM und SSD. Was jedoch kaum in Vergessenheit geraten konnte, war Apples „Butterfly Keyboard“.
Diese Tastatur verfügte über ein innovatives doppelseitiges Scharnier, das vage an ein Paar Schmetterlingsflügel erinnerte, im Gegensatz zu herkömmlichen Schaltern. Dadurch war sie bis zu 34 % dünner als die früheren MacBook-Tastaturen (die damals als eine der besten Laptop-Tastaturen galten).
Das Butterfly Keyboard wurde später auch für das MacBook Pro und das MacBook Air übernommen. Bei derart engen Toleranzen ist es nicht verwunderlich, dass die Tasten schon bei geringer Verschmutzung kleben oder nicht mehr funktionieren. Dies führte schließlich zu einer Sammelklage, die 2018 eingereicht wurde. Darin wird behauptet, Apple habe gewusst, dass das Butterfly-Design fehlerhaft sei, das Problem aber verschwiegen und den berüchtigten Mechanismus weiterhin in seiner gesamten Produktpalette verwendet.
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Details
Im Jahr 2018 startete Apple nach drei Jahren der Zurückhaltung endlich das "Extended Keyboard Service Program", um alle Laptops mit defekter Tastatur kostenlos zu reparieren. Das Programm läuft bereits seit sechs Jahren und wird nun endgültig eingestellt.
Eine der Bedingungen für das Reparaturprogramm ist, dass das Gerät nicht älter als 4 Jahre ab dem ursprünglichen Kaufdatum sein darf, um in den Genuss des Programms zu kommen, und so wie es jetzt aussieht, sind nur noch wenige Modelle abgedeckt. Dazu gehören das MacBook Air 2019 und das MacBook Pro 2019, die ab November dieses Jahres nicht mehr unter das Programm fallen.
Die Butterfly-Tastatur war eine Art Schandfleck für Apples ansonsten tadellosen Ruf, Geräte zu verkaufen, die die Konkurrenz in Sachen Hardware-Lebensdauer und Software-Unterstützung weit hinter sich lassen. Glücklicherweise hat Apple sein Streben nach möglichst dünnen Geräten aufgegeben (und wahrscheinlich sogar umgekehrt). Das Unternehmen geht sogar so weit, den Nutzern mehr statt weniger Anschlüsse anzubieten. Eine Kehrtwende, die fast jeder begrüßen wird.
Wer allerdings kein Interesse an einem Upgrade hat und an einem der letzten Geräte mit Butterfly-Tastatur festhält, sollte unbedingt Apples Serviceprogramm in Anspruch nehmen, da es kaum möglich ist, ein betroffenes Gerät selbst zu reparieren.
Quelle(n)
Apple Fandom, CNET #1, CNET #2