Apple A15 Bionic: Der SoC des iPhone 13 Pro ist laut Apple kaum schneller als der A14 Bionic
Bei der Präsentation des iPad mini der sechsten Generation hat Apple angegeben, dass der A15 Bionic eine 40 Prozent höhere Prozessorleistung und einen 80 Prozent schnelleren Grafikchip als das Vorgängermodell bietet. Diese Zahlen sehen auf den ersten Blick beeindruckend aus, das vorherige iPad mini war aber mit dem Apple A12 Bionic aus dem Jahr 2018 ausgestattet – für drei Generationen ist der Performance-Fortschritt fast schon bescheiden.
Laut Apples Angaben war aber schon der A14 Bionic ganze 40 Prozent schneller als der A12 Bionic, sodass man in Sachen Prozessorleistung keinerlei Fortschritte erwarten darf. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Upgrades gibt: Der Grafikchip des A14 Bionic war laut Apple nur 30 Prozent schneller als der des A12 Bionic, während der A15 Bionic ganze 80 Prozent schneller ist – die GPU dürfte im Vergleich zu Apples bisher schnellstem Smartphone-SoC also nochmals rund 30 Prozent zugelegt haben.
Zumindest solange man das iPad mini oder das iPhone 13 Pro betrachtet, die mit einem A15 Bionic mit 5 GPU-Kernen ausgestattet sind, beim iPhone 13 mini und beim iPhone 13 mit 4 GPU-Kernen dürfte der Vorsprung bedeutend kleiner ausfallen. Apple hat es auffällig vermieden, Performance-Vergleiche zu neueren iPhone-Chips zu ziehen – das iPhone 13 und das iPhone 13 Pro wurden stattdessen mit dem "schnellsten Chip der Konkurrenz" verglichen, also vermutlich mit dem Qualcomm Snapdragon 888.
Laut Apple ist das iPhone 13 Pro sowohl in Sachen CPU- als auch GPU-Leistung ganze 50 Prozent schneller als die schnellsten Android-Flaggschiffe. Diese Angabe zu verifizieren ist aber schwierig, ohne Apples Test-Parameter zu kennen – Apples SoCs schneiden in bestimmten Benchmarks unverhältnismäßig gut ab, Qualcomm liegt bei anderen Benchmarks aber vor dem A14 Bionic.
In jedem Fall sollten Kunden, die von einem iPhone 12 umsteigen, ihre Erwartungen an den SoC zügeln – der schiere Performance-Zugewinn hält sich in Grenzen. Allerdings ermöglicht der Chip auch neue Features, beispielsweise soll der Bildprozessor (ISP) eine bessere Bildqualität ermöglichen, während die Neural Engine schneller als zuvor arbeitet, und auch der Stromverbrauch soll niedriger ausfallen – damit könnte der A15 Binoic ein gelungenes Upgrade sein, auch wenn Benchmark-Ergebnisse das nur bedingt zeigen werden.
Quelle(n)
Apple