Anonyme Studenten: Neuer Studiengang für Cyberspionage in München gestartet
Deutschland will seine Geheimdienste im IT-Bereich künftig besser aufstellen, haben dabei jedoch ein Problem: Der Fachkräftemangel. Im Kampf um gutbezahlte IT-Fachkräfte im Sicherheitsbereich haben die öffentlichen Arbeitgeber, zu denen auch die Geheimdienste zählen, häufig gegenüber großen Konzernen das Nachsehen. Das wollen die deutsche Geheimdienste jetzt in Kooperation mit der Bundeswehr bzw. ihrer Universität in München ändern. So gibt es jetzt einen neuen Master-Studiengang namens "Intelligence and Security Studies", in dem die Studierenden Fächer wie "Cyber Security", "Cyber Defense" und "Verfassungsschutz in einer wehrhaften Demokratie" lernen werden. Der offizielle Startschuss für den Studiengang fiel diese Woche am 1. Juli mit insgesamt 50 Erstsemestern.
Der Studiengang wird allerdings nicht für jedermann offen stehen. Die Plätze werden hierbei an Mitarbeiter des Bundesverfassungsschutz, des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) und des Bundesnachrichtendienstes (BND) vergeben. Zusätzlich sind Mitarbeiter von drei Landesbehörden des Verfassungsschutzes vertreten. Bevor diese allerdings das Studium antreten können, müssen die potentiellen Studierenden die höchste Sicherheitsprüfung "Ü3" über sich ergehen lassen. All jene, die diese Prüfung bestehen, werden anschließend auch nicht unter ihrem echten Namen eingeschrieben.
Dabei geht es der Universität nicht nur darum, Geheimdienste anderer Länder aus dem Studiengang draußen zu halten, sondern auch darum, dafür zu sorgen, dass große Unternehmen die Studierende nicht abzuwerben.
Insgesamt passt dieser Schritt in die Strategie der Bundesregierung, die Geheimdienste Deutschlands für die moderne Kriegsführung im Internet zu wappnen. Wie sie den Start des neuen Studiengangs bewerten, können sie uns gerne in den Kommentaren mitteilen.