Android warnt Nutzer bald vor fremden AirTags, Googles "Find My Device"-Netzwerk wird verschoben
Google hat in einem Blogeintrag angekündigt, dass der Rollout des im Rahmen der Google I/O angekündigten "Tracker Alert"-Features begonnen hat. Wer ein Android-Smartphone verwendet, das mit Android 6.0 oder neuer betrieben wird, erhält künftig automatisch eine Warnung, wenn sich ein fremder Apple AirTag (ca. 32 Euro auf Amazon) mit dem Nutzer bewegt.
Am Apple iPhone gibt es dieses Feature bereits seit längerer Zeit. Um die Häufigkeit von Falschmeldungen zu reduzieren, wird nur dann eine Benachrichtigung angezeigt, wenn sich der jeweilige AirTag nicht in Bluetooth-Reichweite seines Eigentümers befindet. Wird die Benachrichtigung am Android-Smartphone angetippt, sehen Nutzer, seit wann sich der AirTag mit ihnen bewegt, und welche Strecke in dieser Zeit zurückgelegt wurde. Per Knopfdruck kann ein Geräusch auf dem AirTag abgespielt werden, um diesen einfacher aufzuspüren.
Google gibt Anwendern darüber hinaus eine Anleitung, wie der jeweilige Tracker deaktiviert werden kann. Wer nicht auf eine entsprechende Benachrichtigung warten möchte, kann auch manuell nach Trackern in der Nähe suchen, unter Einstellungen --> Sicherheit und Notfälle --> Benachrichtigungen über unbekannten Bluetooth-Tracker --> Jetzt suchen. Während diese Tracker-Erkennung derzeit ausschließlich mit Apple AirTags funktioniert, arbeitet Google bereits mit anderen Herstellern vergleichbarer Tracker, um die Kompatibilität zu erweitern.
Das "Find My Device"-Netzwerk von Google sollte ursprünglich diesen Sommer als Alternative zu Apples "Wo ist?"-Netzwerk starten. Der Vorteil eines gemeinsamen Standards: Tracker könnten von jedem Android-Gerät aufgespürt werden, wodurch die Wahrscheinlichkeit, einen Tracker tatsächlich aufzuspüren, höher wäre, als etwa bei Samsung Galaxy SmartTags, die ausschließlich von Samsung-Geräten erkannt werden. Der Launch wird aber vorerst verschoben, bis Apple eine entsprechende Tracker-Erkennung in iOS integriert hat, was voraussichtlich bis Ende des Jahres der Fall sein wird.