Android: Nutzung von Linux-Mainline-Kernel verspricht schnellere Updates und besseres Linux
Zwar basiert das Android-Betriebssystem auf Linux, nutzt allerdings einen stark modifizierten Kernel. Bereits in den letzten Jahren hat Google versucht, die zwischen den beiden Kernel-Versionen klaffende Lücke zu beseitigen, will diese Aufgabe übereinstimmenden Medienberichten zufolge nun aber verstärkt angehen.
Konkret haben mehreren Google-Ingenieure entsprechende Vorträge auf der Konferenz Linux Plumbers gehalten. Dabei würde die Rückkehr zum Linux-Mainkernel nicht nur auf Google-Seite für Entlastung sorgen, sondern könnte in Angesicht einer steigenden Zahl ARM-basierter Geräte wie Laptops auch einen positiven Einfluss auf Linux haben.
Dabei ist diese Aufgabe keinesfalls trivial, so müssen in einem ersten Schritt so viele der Android-Anpassungen wie möglich in den Linux-Kernel wandern, wobei der normale Stock-Android-Kernel im letzten Jahr über 32.000 entsprechende Anpassungen und 1.500 Löschungen aufwies. Vor einigen Jahren waren noch über 60.000 zusätzliche Codezeilen im angepassten Android-Kernel zu finden.
Die komplette Umsetzung ist dabei nicht nur von technischen Hürden betroffen, sondern auch von politischen: So lehnen Teile der Linux-Community etwa ein sogenanntes Stable Interface ab, welches die Kommunikation zwischen dem eigentlichen Betriebssystem und der Hardware erleichtert. Wie weit die Anpassung schon fortgeschritten sind, bewies auf der Konferenz ein Entwickler, indem er Android 10 auf einem mit dem Linux-Hauptkernel ausgestatteten Xiaomi Pocophone ausführte.
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