Analysten: Desktops und Laptops bleiben bis 2022 sehr nachgefragt
Das Jahr 2020 sorgte - in vielen Fällen unfreiwillig - für einen starken Anstieg der ortunabhängigen Arbeit und dem digitalen Schulbesuch. Damit einhergehend ist ein stark gestiegener Bedarf an Laptops und PCs zu verzeichnen. Einem aktuellen Medienbericht hat dieser im aktuellen Jahr auch Hersteller überrascht, die auch momentan offene Bestellungen auf Monate hin nicht erfüllen können.
Konkret erwarten einem Reuters-Bericht zufolge Analysten im Jahr 2020 knapp 300 Millionen verkaufte PCs, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 15 Prozent entspricht. Das Wachstum bei Tablets soll sogar noch größer ausgefallen sein.
Unter Berufung auf das Marktforschungsinstitut Canalys sollen Ende 2021 so 1,77 Milliarden PCs und Tablets installiert sein, 2019 waren es noch 1,64 Milliarden. Grund dafür ist Trend zu mehreren PCs in einem Haushalt, so benötigt jeder Schüler, Spieler oder Telearbeit leistender ein eigenes Gerät.
Resultat der bereits gestiegenen und absehbar hoch bleibenden Nachfrage: Die Lieferketten sind dem Acer-Manager Gregg Prendergast zufolge bereits stark angespannt, was sich auch kurzfristig nicht ändern dürfe. Dabei haben Hersteller wie Acer bereits auf teurere und ungewöhnliche Liefermethoden zurückgegriffen, konkret habe Acer etwa Laptops per Luftfracht direkt an die Kunden versendet, statt auf die lange, aber günstige Lieferung via Frachter und Zug zu warten.
Die gestiegene Nachfrage auch von staatlicher Seite etwa für die bessere technische Ausstattung von Schulen und auch von Unternehmen könnte für eine starke Strapazierung der Lieferkette bis 2022 sorgen, wobei auch neue Anforderungen an PC-Systeme gestellt werden, konkret etwa nach Mobilfunkmodems. Inwieweit sich aus der gestiegenen Nachfrage auch höhere Preisen für Endkunden ergeben, ist unklar, allerdings gibt es aktuell bereits sehr hohe, aufgerufene Preise durch Wiederverkäufer etwa der PlayStation 5 oder aktuellen Grafikkarten zu verzeichnen.