Analyst: Das nächste iPhone soll nur "langsames" 5G unterstützen
5G teilt sich grundsätzlich in zwei unterschiedliche Standards. Bei Sub-6-GHz werden, wie der Name schon verrät, Frequenzen unter 6 GHz verwendet, in der Praxis liegt der Frequenzbereich etwa bei 600 MHz bis 6 GHz. Das hat den Vorteil, dass die Reichweite deutlich höher ist, der Datendurchsatz leidet allerdings darunter.
In einem Test fand Forbes heraus, dass LTE-Smartphones abhängig von den Umständen sogar schneller sein können als Sub-6-GHz 5G-Smartphones. Dabei geben Provider Spitzengeschwindigkeiten von etwa 600 Mbit/s an – etwa doppelt so schnell wie die bei LTE Cat 6 möglichen 300 Mbit/s.
mmWave hingegen nutzt deutlich höhere Frequenzen, etwa von 24 bis 40 GHz, wodurch die Reichweite sinkt, der Datendurchsatz aber enorm steigt. Mit diesem Standard können in der Praxis bei entsprechender Netzabdeckung mehr als 1 Gbit/s erreicht werden. Smartphones können je nach Wunsch des Herstellers entweder einen der Standards oder aber beide gleichzeitig unterstützen.
Wie ein Analyst von Susquehanna nun berichtet (via 9to5Mac) soll Apple auf die höchsten Geschwindigkeiten verzichten und fast alle 5G-fähigen iPhones in diesem Jahr nur mit dem Sub-6-GHz-Standard ausstatten. Ein möglicher Grund für diesen Schritt könnte sein, dass Apple ein eigenes Antennen-Modul entwickelt, statt eines von der Stange zu kaufen, wodurch mmWave-iPhones dieses Jahr nur dürftig verfügbar sein sollen.
Der Analyst rechnet damit, dass im zweiten Halbjahr rund 60 Millionen 5G-iPhones verkauft werden können, bis Jänner 2021 sollen schließlich etwa 8 Millionen mmWave-kompatible Geräte erhältlich sein. Die Verfügbarkeit der jeweiligen Modelle wird vermutlich von Land zu Land unterschiedlich sein, je nachdem, wie gut die 5G-Netze ausgebaut sind.
Quelle(n)
Susquehanna, via StreetInsider & 9to5Mac