Analyse und Benchmarks der AMD Carrizo-L Notebook-Plattform
Kleiner Bruder? Carrizo-L, das ist AMDs Einsteigerversion in die Welt der modernen APUs. In den letzten Monaten war immer wieder vom großen Bruder Carrizo die Rede. Hierbei handelt es sich um die 6. Generation von AMD APUs (Grafikkarte und CPU gemeinsam). Diese leistungsstärkeren Mainstream APUs haben einen konfigurierbaren TDP von 12 bis 35 Watt und in jedem Fall vier Rechenkerne nebst einem hohen Turbo-Takt von bis zu 3,4 GHz. In unserem Feature-Artikel AMD: Kommende APU-Generation "Carrizo" wirft ihren Schatten voraus haben wir die APU-Generation "Carrizo" vorgestellt. Trotz „alter“ 28-Nanometer-Technik verspricht AMD große Schritte in einer Produktklasse, die sich vornehmlich über Energieeffizienz definiert. Tatsächliche Leistungszuwächse sind schon lange nicht mehr das große Thema. Wie erbringen wir dieselbe Leitung mit weniger Energieeinsatz, das ist heute bei AMD und Intel gleichermaßen die entscheidende Frage. Mittels höherer Packdichte und Voltage Adaptive Operation will AMD den Verbrauch deutlich senken (40 %), Excavator-Kerne und kleinere Verbesserungen der Grafikeinheit sollen zeitgleich auch zu mehr Leistung führen.
In diesem Artikel nehmen wir Carrizo-L unter die Lupe, mit dem A8-7410 im Toshiba Satellite C55D-C-10P haben wir das erste Modell der neuen Generation im Testlabor.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Toshiba Satellite C55D-C-10P
- CPU: AMD A8-7410, 4x 2.20GHz
- RAM: 8GB / Festplatte: 1TB HDD
- ptisches Laufwerk: DVD+/-RW DL
- Grafik: AMD Radeon R5 (IGP), HDMI
- Display: 15.6", 1366x768, glare
- Anschlüsse: 1x USB 3.0, 2x USB 2.0, LAN
- Wireless: WLAN 802.11b/g/n, Bluetooth 4.0
- Cardreader: 3in1 (SD/SDHC/SDXC)
- Webcam: 1.0 Megapixel
- Betriebssystem: Windows 8.1 64bit
- Akku: Li-Ionen
- Gewicht: 2.20 kg
- Ab 530 Euro
Modellübersicht
Carrizo-L: A8-7410
Der Nachfolger der Beema-Plattform soll den Markt preiswerter (Sub-)Notebooks aufmischen. Die APUs integrieren wie bisher CPU, GPU und einen AMD-Secure-Prozessor, inklusive Input/Output-Systems. Die maximale Leistungsaufnahme liegt zwischen 10 und 25 Watt TDP. Für diesen Artikel steht ein Quad-Core-Chip A8-7410 mit bis zu 2,5 GHz Takt im Toshiba Satellite C55D-C-10P zur Verfügung, er ist das Spitzenmodell der AMD-7000-Reihe. Mit dabei ist eine Radeon-R5-Grafik. Die Leistungsaufnahme liegt je nach Auslastung zwischen 12 und 25 Watt. Microsofts kommende Grafikschnittstelle DirectX 12, die im Sommer mit Windows 10 verfügbar wird, wird von den APUs unterstützt.
Bezeichnung | Module / Kerne | CPU-Takt | L2 Cache | Grafikeinheit | Speicher | TDP |
---|---|---|---|---|---|---|
AMD A8-7410 | 4/4 | 2.2 - 2.5 GHz | 2 MB | Radeon R5 (800 MHz) | DDR3-1866 | 12-25 W |
AMD A6-7310 | 4/4 | ? - 2.4 GHz | 2 MB | Radeon R4 | DDR3-1600 | 12-25 W |
AMD A4-7210 | 4/4 | ? - 2.2 GHz | 2 MB | Radeon R3 | DDR3-1600 | 12-25 W |
AMD E2-7110 | 4/4 | ? - 1.8 GHz | 2 MB | Radeon Graphics | DDR3-1600 | 12-15 W |
AMD E1-7010 | 2 | ? - 1.5 GHz | 2 MB | Radeon Graphics | DDR3-1333 | 10 W |
APU Details
Grafikeinheit
Bereits bekannt ist die Grafikeinheit, eine Radeon R5. Sie kam auch in den Beema-Notebooks zum Einsatz (A8-6410) und leistete dort bodenständige Arbeit. 128 Shadereinheiten (GCN-Architektur mit zwei Compute Units), rechnen hier mit bis zu 800 MHz. So verhielt es sich zumindest bei unserem Toshiba-Testgerät, dessen TDP auf wahrscheinlich 15 Watt limitiert wurde.
Der A8-7410 — Benchmarks Carrizo-L
Von der TDP-Klasse her befindet sich der AMD A8-7410 (12-25 Watt) in direkter Konkurrenz zu folgenden CPUs/APUs. Wenn wir uns am Preis des Toshiba-Notebooks orientieren, so kommen ebenfalls die Intel-Core-i SoCs in Betracht (530 Euro). Intels Bay Trail-M ist bei Notebooks um die 400 Euro an Bord.
- Intel Core i5-5200U, Intel HD 5500 (Broadwell, 2x 2,2 GHz, Turbo, Hyperthreading, TDP 15 W)
- Intel Core i3-5005U, Intel HD 5500 (Broadwell, 2x 2,0 GHz, kein Turbo, Hyperthreading, TDP 15 W)
- AMD A10-7300, AMD Radeon R6 (Kaveri, 4x 1,9 GHz, Turbo, TDP 19 W)
Im Vergleich zum Vorgänger A8-6410 bietet der 7410 eine um 100 MHz höhere Boost-Taktfrequenz und einen um 200 MHz höheren Grundtakt.
- AMD A6-6310 (AMD A-Series Beema, 4x 1,8 GHz, Turbo, TDP 15 W)
- AMD A8-6410 (AMD A-Series Beema, 4x 2,0 GHz, Turbo, TDP 15 W)
Interessant scheint uns eine Abgrenzung nach unten, zu den sparsamsten SoCs von Intel. Hier spielt für Geräte bis 400 Euro der Bay Trail-M eine Rolle.
- Intel Pentium N3540 (Bay Trail-M, 4x 2,16 GHz, Turbo, kein Hyperthreading, TDP 7,5 W)
- Intel Pentium N3510 (Bay Trail-M, 4x 2,0 GHz, kein Turbo, kein Hyperthreading, TDP 7,5 W)
CPU-Leistung des AMD A8-7410 im Vergleich
Vorgänger
Der Vorgänger-Vergleich fällt stark durchwachsen aus. Der A8-6410 rechnet den Cinebench R11.5 Multi 30 % schneller, der A8-6310 ist auch noch 24 % schneller. Wir haben die Benchmarks wiederholt, die Ergebnisse blieben stets ähnlich. Die negativen Vorzeichen betreffen den Single-Core-Test nicht (R11.5) hier liegen A8-7410 und 6410 exakt gleichauf. Im R15 Multi-Test ist die negative Differenz nicht mehr ganz so hoch, doch auch hier tritt bei -5 % keine Performance-Verbesserung ein. Der R15 Single Score des 7410 ist wieder schwächer, als der des Vorgängers. Beim Cross-Plattform-Benchmark Geekbench 3 sehen wir abermals einen kleinen Nachteil für den vorliegenden A8-7410, hier ist der 6410 bis zu 10 % schneller.
Die Ursache für das negative Abschneiden ist die schlechte Ausnutzung der Turbo-Range auf Grund der TDP-Festsetzung des Herstellers auf vermutlich 15 Watt. Die Multicore-Tests fahren fast konstant mit 1,6 GHz, nur in unregelmäßigen Abständen geht der Takt für eine Sekunde auf 2,4 oder 2,5 GHz. Zum Start eines jeden Tests bleibt die höhere Frequenz auch länger erhalten (5 Sekunden), aber bereits nach 30 Sekunden dominieren klar die 1,6 GHz. Beim Einzelkern-Test verhält sich die APU ähnlich: Es startet mit Schwankungen zwischen 1,6 und 2,5 GHz, nach kürzester Zeit jedoch dominieren die 1,6 GHz (zirka 5 Sekunden) gegenüber 2,4 GHz (1 Sekunde) die Rechengeschwindigkeit. Man kann also von Throttling sprechen, denn der Standard-Takt von 2,2 GHz wird dauerhaft unterschritten. Warum Toshiba das für sein Gerät in Kauf nimmt, das versuchen wir gerade zu erfragen.
Gegner
Intels Core i5-5200U ist in den genannten Multi-Core-Tests 49 bis 79 % schneller. Der Core i3-5005U liegt bei plus 20 bis 45 %. Den A10-7300 kann der A8-7410 im R15 Multi knapp schlagen, der Single-Test im R15 als auch im R11.5 fällt hingegen wieder zu Ungunsten des A8-7410 aus. Dies sollte auch so sein, die Kaveri APU gehört zu einer höheren Performance-Klasse. Die Differenz fällt mit 12-13 % marginal aus, was abermals durch den kaum genutzten Turbo erzwungen wird.
Abgrenzung
Der Pentium N3540 (Bay Trail-M) liefert im R11.5 Multi 22 % schneller die Berechnungen ab. Im R15 Multi steht es allerdings 10 % zu Gunsten des A8-7410. Alle Single-Tests hingegen entscheidet Carrizo-L mit 17 bis 31 % für sich. Das setzt sich im Geekbench 3 fort, je nach Single oder Multi-Core-Score sind 5 bzw. 18 % Mehrleistung beim A8-7410 drin. Das sollte allerdings auch sein, denn ein Pentium N3510 steckt in Notebooks für um die 400 Euro. Das Testgerät mit Carrizo-L wird derzeit für 530 Euro angeboten.
Super Pi mod 1.5 XS 1M - 1M (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Lenovo ThinkPad Edge E550-20DGS00300 | |
Asus F555LJ-XX110H |
Super Pi mod 1.5 XS 2M - 2M (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Lenovo ThinkPad Edge E550-20DGS00300 | |
Asus F555LJ-XX110H |
WinRAR - Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Lenovo ThinkPad Edge E550-20DGS00300 | |
Asus F555LJ-XX110H |
* ... kleinere Werte sind besser
System-Performance und Video
Die PCMarks 7 und 8 ermitteln die Systemleistung als Ganzes, hier spielen dann auch die GPU-Einheit, die Festplatte als auch der Arbeitsspeicher eine Rolle. Laptops mit SSD würden hier, speziell im PCMark 7, ein deutliches Plus für sich verbuchen. Solche Geräte haben daher nicht den Weg in die Vergleichsgrafiken gefunden und sie sind in der Preisklasse eines Toshiba C55D auch (noch) nicht üblich.
Ein 4-K-Video spielt die APU leider nicht ruckelfrei ab, die Auslastung der vier APU-Kerne rutscht nahe an 90 %. Zudem kommt es häufig zu Bildfehlern. Die Arbeit mit anderen Anwendungen ist dennoch möglich, insofern es z. B. nur darum geht, mit einem Webbrowser zu surfen. Letzteres geht flüssig vonstatten.
Vorgänger
Für AMD Beema haben wir leider keine PCMark 7-Werte in der Datenbank. Der PCMark 8 spricht von einem Gleichstand, sofern keine dedizierte Radeon R5 M240 (HP 355 G2) ins Spiel kommt. Das HP 15-g005ng (A8-6410) liegt daher gleichauf, das HP 355 (A8-6310) setzt sich 8 bis 25 % ab.
Gegner
Ein System mit Core i5-5200U und Intel HD 5500 kann sich mit 35 % vor dem AMD-Testgerät mit Carrizo-L absetzen (PCMark 7). Der PCMark 8 deutet sogar 32 bis 41 %. Die schwächeren Intel SoCs, wie der Core i3-5005U, liegen auch noch 16 bis 48 % vor dem A8-7410-System. Die integrierte HD 5500 scheint sich nicht als sehr nachteilig aus zu wirken. Positiv setzt sich der A10-7300 in Verbindung mit einer Radeon R6 (Kaveri) ab, je nach Benchmark sind 24 bis 36 % mehr Performance drin. Hier holt die Radeon R6 sicher ein paar wichtige Punkte, sie ist nach der R7 eine der stärksten integrierten Grafikkarten von AMD.
Abgrenzung
Intels Pentium N3540 (Bay Trail-M) wird im Gesamtscore des PCMark 7 lediglich um 7 % geschlagen, für den PCMark 8 fehlen leider die Vergleichswerte. Gleiches gilt für den Pentium N3510.
3D-Leistung
Vorgänger
Daher betrachten wir gleich einmal die 3D-Scores durch eine Reihe von Benchmarks. Ice Storm Standard Graphics (3DMark 2013) endet auf nahezu exakt dieselbe Punktzahl, wie beim A8-6410. Das HP 355 G2 mit gleicher APU macht durch eine R5 M240 eine Ausnahme und setzt sich 30 % positiv ab. Dieses Bild setzt sich über Cloud Gate Standard Graphics und 3DMark 11 Performance GPU fort. Die R5 im A8-7410 bietet offenbar nicht den winzigsten Vorteil gegenüber der R5 im A8-6410. Toshiba lässt die Radeon R5 mit 800 MHz takten.
Gegner
Die Intel HD 5500 führt im 3DMark 11 Performance GPU mit 11-12 %. Gleiches beim 3DMark 2013, im Ice Storm Standard Graphics führt Intel mit 20 bzw. 29 %. Beim Cloud Gate Standard Graphics sind es 40 bzw. 49 %. Bei den 3DMark Scores ist der Einfluss der stärkeren Intel CPU aber zu bedenken (Broadwell i5 & i3). Ist der Grafik-Performance-Vorteil einer integrierten Radeon dahingeschmolzen? Es sieht danach aus, denn auch beim Cinebench R11.5 – OpenGL liegt der Intel Chip immerhin auf gleichem Niveau. Selbst den altbackenen 3DMark Vantage behauptet Intel für sich, das Core i3 System ThinkPad Edge E550 führt mit 35 %.
Um Wirksam etwas gegen Intels „starke“ Chipsatz-GPU in der Hand zu haben, bräuchte man schon einen A10-7300 mit Radeon R6 (Kaveri). Diese GPU ist 21 bis 35 % schneller als die HD 5500. Die Geforce 920M, Nvidias kleinstes Modell, zeigt sich übrigens je nach Test 114 (Cloud Gate Standard Graphics), 126 (R11.5 - OpenGL), 128 (3DMark Vantage) oder auch 129 % (3DMark 11) schneller als die Radeon R5.
Abgrenzung
Da wiegt es kaum versöhnlich, wenn die HD Graphics (Bay Trail-M) mit 50 bis 70 % Mehrleistung locker in die Tasche gesteckt wird. Die Intel-Grafik des Pentium N3540 kann es also nicht mit der Radeon R5 (Carrizo/Beema) aufnehmen. Das muss sie auch nicht, schließlich hat sie einen deutlich geringeren TDP von nur 7,5 Watt. Die entsprechenden Laptops sind sparsamer und haben mitunter hohe Laufzeiten.
Die Analyse der Performance in Games reichen wir nach.
3DMark 03 - 1024x768 Standard AA:0x AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus F555LJ-XX110H |
3DMark 05 - 1024x768 Standard AA:0x AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus F555LJ-XX110H |
3DMark Vantage - 1280x1024 P GPU no PhysX (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Lenovo ThinkPad Edge E550-20DGS00300 | |
Asus F555LJ-XX110H | |
HP 355 G2 |
Unigine Heaven 3.0 | |
1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
1920x1080 OpenGL, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 - 1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Lenovo ThinkPad Edge E550-20DGS00300 | |
Asus F555LJ-XX110H |
ComputeMark v2.1 | |
1024x600 Normal, Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus F555LJ-XX110H | |
HP 355 G2 | |
1024x600 Normal, Fluid 3DTex (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus F555LJ-XX110H | |
HP 355 G2 | |
1024x600 Normal, Fluid 2DTexArr (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus F555LJ-XX110H | |
HP 355 G2 | |
1024x600 Normal, Mandel Vector (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus F555LJ-XX110H | |
HP 355 G2 | |
1024x600 Normal, Mandel Scalar (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus F555LJ-XX110H | |
HP 355 G2 | |
1024x600 Normal, QJuliaRayTrace (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus F555LJ-XX110H | |
HP 355 G2 |
Leistung in Games
Auf Grund der Radeon R5 M240 schneidet der A8-6410 im HP 355 G2 fast doppelt so gut in Dota 2 ab, wie unsere integrierte Radeon R5. Das Game ist nur in den niedrigsten Details spielbar. Hier ist die Intel HD 5500 64 bzw. 91 % schneller. Die HD Graphics (Haswell) kann die Radeon R5 aber schon nicht mehr einholen (Dota 2, Tomb Raider). Bei Tomb Raider können wir mit der Vorgänger-APU A8-6410 vergleichen, dieses lieferte in Low und Medium zirka 20 % höhere FPS. Hier muss abermals Toshibas Drosselung der APU-Kerne eine Rolle spielen. Die Radeon R5 drosselt im Testgerät nämlich nicht, sie arbeitet sogar im Stresstest konstant mit 800 MHz. Ähnliche Werte wie die Vorgänger-Radeon R5 erzielt unser A8-7410 nur in Battlefield 4, hier setzt sich nur die Radeon R5 M240 deutlich ab.
Die Geforce 920M ist 160 bzw. 180 % leistungsfähiger, wie BioShock Infinite zeigt. Bei Tomb Raider legt die GPU sogar 200 % drauf, bei Battlefield Hardline sind es 66 bzw. 68 %.
Tomb Raider hatten wir auch mit dem Bay Trail Pentium ausprobiert, dessen HD Graphics liegt je nach Setting 40 bis 70 % hinter der Radeon R5 des Carrizo-L. Die HD Graphics aus den 15-Watt-Broadwell SoCs ist nicht zwangsläufig schneller, als die R5. Beim Tomb Raider rechnet sie in den hohen Einstellungen 30 % langsamer, in den niedrigen Settings ist sie gut 40 % schneller.
Dota 2 | |
1024x768 Low / Off, Render Quality: 40 % (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Lenovo ThinkPad Edge E550-20DGS00300 | |
HP 355 G2 | |
Lenovo IdeaPad Flex 15 | |
1366x768 Medium / On, Render Quality: 70 % (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Lenovo ThinkPad Edge E550-20DGS00300 | |
HP 355 G2 | |
Lenovo IdeaPad Flex 15 |
BioShock Infinite | |
1280x720 Very Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus F555LJ-XX110H | |
HP 355 G2 | |
1366x768 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Acer Aspire E5-551-T8X3 | |
Asus F555LJ-XX110H | |
HP 355 G2 |
Battlefield Hardline | |
1024x768 Low Graphics Quality (DX11) (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Asus F555LJ-XX110H | |
1366x768 Medium Graphics Quality (DX11) (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Asus F555LJ-XX110H |
Alien: Isolation | |
1024x768 (Very) Low, Off, Shadow Map 512 AF:1x (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Asus F555LJ-XX110H | |
HP 355 G2 | |
1366x768 Medium, On (AA & SSAO Off), Shadow Map 1024 AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
Asus F555LJ-XX110H | |
HP 355 G2 |
Battlefield 4 | |
1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
HP 355 G2 | |
HP 15-g005ng | |
1366x768 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
HP 355 G2 | |
HP 15-g005ng | |
1366x768 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite C55D-C-10P Carrizo-L | |
HP 355 G2 | |
HP 15-g005ng |
Fazit
Sicher, Carrizo-L ist ein Thema für Budget-Laptops der unteren Preisklassen. Dennoch sind wir von der Performance enttäuscht, die uns Toshiba hier mit dem Topmodell A8-7410 offeriert. Keine bzw. sogar negative Differenzen zur Vorgänger APU A8-6410, das hinterlässt keinen guten Eindruck, zumal das hier im Test befindliche Toshiba Satellite C55D-C-10P 530 Euro kosten soll. Die Leistung passt aber nicht in dieses Segment, zumal der 15-Zoller auch bei den anderen Komponenten, Anschlüssen etc. nichts Besonderes zu bieten hat.
Die Turbo-Bandbreite wird nur sehr eingeschränkt genutzt, es kommt sogar zum Throttling. Hier sind wir gespannt, ob die nächsten Testgeräte mit Carrizo-L dieselbe Schwachstelle haben oder ob Toshiba selbst die konfigurierbare TDP zum Performance-Nachteil angesetzt hat. Throttling schränkt zwar nicht die generelle Nutzbarkeit eines Laptops ein, beim Performance-Vergleich einer neuen Plattform ist dies jedoch ein sehr ungünstiges Phänomen. Bis auf weiteres erscheint es uns, dass Carrizo-L nur Beema mit optionaler TDP Beschränkung (Toshiba-Testgerät) und neuem Socket (für die Kompatibilität mit Carrizo) ist.
Auch die Performance in Games enttäuscht, die Radeon R5 ist nicht nur meistens deutlich langsamer als die Broadwell HD Graphics 5500, sie erzeugt meistens auch weniger Frames als die „Vorgänger“-Radeon R5 (Beema) im A8-6410.
AMD positioniert Carrizo-L gegen Intels Haswell Pentium, Bay Trail-M und einfache Core i3. Im Markt funktioniert das natürlich nur, wenn die Preise der entsprechend ausgerüsteten Geräte zwischen 350 und 450 Euro liegen. Genau hier tummeln sich die genannten Intel-Einsteiger-SoCs. Toshibas Satellite C55D-C-10P ist mit 530 Euro also definitiv zu teuer, gerade weil der Hersteller scheinbar nicht die maximale Performance aus dem Carrizo-Topmodell herausholt. So ist letztlich eine schwache APU an Bord, die einen Bay-Trail-Pentium nur mit ein paar Prozentpunkten schlägt oder manchmal sogar von diesem abgehangen wird. Haswell Pentium und Core i3 sind meilenweit voraus, zumindest was die reine CPU-Leistung angeht.
Bei der Grafikleistung steht Carrizo-L besser da, die HD Graphics (Bay Trail-M) wird mit 50 bis 70 % Mehrleistung locker in die Tasche gesteckt. Die Grafikkarte des Haswell Pentium kann die Radeon R5 aber schon nicht mehr einholen (Dota 2, Tomb Raider), hier besteht leichter Vorsprung von Intel. Die HD Graphics 5500, auch in Core i3, geht fast immer deutlich in Führung, das betrifft 3D-Benchmarks und Games.