Amazon will 3.236 Satelliten für globales Internet ins All schießen
Als das Weltraum-Unternehmen von Elon Musk namens SpaceX im Jahr 2016 die ersten Pläne veröffentlichte, per Satellit weltweit Breitbandinternet zu ermöglichen, war vielen Beobachtern sofort klar, dass diese Idee bei erfolgreicher Umsetzung die reinste Goldgrube wäre. Nach der Installation wären nämlich die laufenden Kosten relativ gering im Verhältnis zu den möglichen Einnahmen. Immerhin sind weltweit auch heute noch über 3,6 Milliarden Menschen nicht ans schnelle Internet angebunden, die alle potentielle Kunden des Satelliteninternets wären. Und selbst in Industriestaaten wie Deutschland ist das Marktpotential gewaltig, da auch hier viele Menschen besonders in ländlichen Regionen noch bei weitem nicht über ausreichend schnelles Internet verfügen.
Bei einem solchen Marktausblick ließen sich auch die anderen großen Tech-Konzerne und einige Start-ups nicht lange Zeit, ihre eigenen Pläne in dem Bereich zu starten. Neben Facebook, OneWeb und anderen Unternehmen hat auch Amazon angefangen, sein eigenes Satellitennetzwerk zu entwickeln. Hierbei hat der Konzern einige Vorteile gegenüber der Konkurrenz, da Amazon-CEO Jeff Bezos mit seinem Unternehmen Blue Origin schon Erfahrung in der Weltraumtechnik gemacht hat, die jetzt sicher auch bei Amazon zum Einsatz kommen wird. Das Unterfangen läuft hierbei unter dem Namen Project Kuiper.
Jetzt wurde dank einem Eintrag bei der amerikanischen Kommunikationsbehörde FCC auch bekannt, wie viele Satelliten Amazon für die Umsetzung ins All schießen möchte: Ganze 3.236 benötigt das Unternehmen. Das mag vielleicht nach viel klingen, wobei man sich hier natürlich auch noch vor Augen führen muss, dass SpaceX mit 12.000 Satelliten wesentlich mehr in Planung hat.
Es wird auf jeden Fall spannend sein zu sehen, ob die FCC den Start von weiteren 3.236 Satelliten in einen erdnahen Orbit erlauben wird und wenn ja, ob der Konzern es wirklich schafft, das Netzwerk Realität werden zu lassen.