Amazon-Patent: Intelligente Reaktion auf preisvergleichende Kunden im Einzelhandel
Vorneweg: Das Amazon-Patent beschreibt lediglich eine Beeinflussung des geschäftseigenen WLAN-Netzwerk, nicht etwa die Manipulation oder Störung des Mobilfunknetzwerks. Letztere Manipulation, die Gerüchten aus dem Jahr 2013 zufolge in deutschen Elektronikfachgeschäften zum Einsatz kamen, wären zwangsläufig illegal.
Amazon will hingegen die Netzwerkaktivität im offenen Geschäfts-WLAN auswerten. Sollte der Kunde online einen besseren Preis ermitteln, so soll dieser auf unterschiedlichen Wegen trotzdem zum lokalen Kauf animiert werden. So könnte etwa vor Ort auf das entsprechende Produkt ein Nachlass gewährt oder ein direkt Verkäufer zum Kunden dirigiert werden.
Wie bei Patenten allgmeine, ist eine tatsächliche Nutzung der Technologie ungewiss. Dass der größte Versandhändler gerade ein solches, eher unpassendes Patent beantragt, ist kein Widerspruch: Es könnte sich bei der „Physical store online shopping control“ auch um ein sogenanntes Sperrpatent handelt, mit dem Amazon die Nutzung eben solch einer Technologie verhindern will.
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