Amazon: Mitarbeiterstreik am Black Friday
Amazon und seine Mitarbeiter haben derzeit alle Hände voll zu tun, um dem Kaufandrang bei der Rabattaktion rund um den Black Friday Herr zu werden. Nicht von ungefähr nutzt nun die Gewerkschaft Verdi den Schnäppchen-Tag, um per Mitarbeiterstreik auf die Mißstände, wie schlechte Bezahlung, aufmerksam zu machen.
Daher wird heute an allen Deutschlandstandorten von Amazon, aber auch in Italien, gestreikt. So möchte man Druck aufbauen im Ringen um einen Tarifvertrag, denn der US-Konzern verwehrt sich Gesprächen darüber seit Jahren. Bundesweit gibt es sechs große Amazonstandorte mit mehr als 12.000 Angestellten.
Auch in Norditalien haben sich hunderte Mitarbeiter auf einen Streik eingestellt. Sie haben sich entschieden bis zum 31. Dezember ihre Arbeit niederzulegen und somit Amazon in deren Hauptgeschäftszeit um Weihnachten unter Druck zu setzen. Amazon setzt in dieser Zeit jedes Jahr zusätzlich temporär eingestellte Mitarbeiter ein.
Immer wieder stehen Bezahlung und Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter bei Amazon unter heftiger Kritik. Gerade zu Rabattaktionen müssten die Mitarbeiter Höchstleistungen erbringen unter Arbeitsbedingungen, die auf Dauer krank machen, so der Leipziger Verdi-Streikleiter Ronny Streich.
Laut Amazon hingegen zahle man den Mitarbeiter mit die höchsten Gehälter im Logistikgeschäft. Hinzu kämen andere Leistungen wie private Krankenversicherungen und Geld für Weiterbildungsprogramme.
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