Amazon Go Supermärkte: Kassenloses Just-Walk-Out-System gescheitert
Bei den Kunden durchgefallen: Amazon baut seine komplett kassenlose Just-Walk-Out-Technik in den Amazon Go Supermärkten sowie bereits damit ausgerüsteten Amazon Fresh und Whole Foods Market Stores wieder ab. In neuen Amazon-Filialen, die im Laufe des Jahres eröffnen werden, soll das mit vielen Sensoren, Kameras und Deep-Learning-Technologie arbeitende Shopsystem nicht mehr eingesetzt werden, verriet der dafür zuständige SVP Worldwide Grocery Stores, Tony Hogget, der Website The Information.
Laut dem US-Bericht habe Amazon auch seine Ambitionen für die Sanner-Einkaufswagen und -Körbe (Dash Carts) zurückgeschraubt. Während Amazon-Kunden einkaufen, können sie damit die gewünschten Artikel scannen. Anfangs nutzen die Amazon-Wagen auch Kameras, um zu erkennen, was Kunden aus dem Regal genommen hatten. Künftig werden Artikel via traditionellem Scanner oder ohne Barcode über einen Touchscreen erfasst.
In einigen kleineren Amazon-Go-Läden wird Amazon, dem Bericht zufolge, das mit an der Decke montierten Kameras und Regalsensoren (Gewicht) arbeitende Just Walk Out Shopping-System, hingegen so lange weiter nutzen, bis diese um- oder ausgebaut werden. Zudem will Amazon seine kassenlose Just-Walk-Out-Technologie für andere Einzelhändler auch künftig als Unternehmensanwendung lizenzieren. Auch kleinere Geschäfte in Großbritannien werden das System weiterhin nutzen, so der Bericht.
Gestartet was Amazon mit seinem Just-Walk-Out-System bereits im Jahr 2018 mit der Eröffnung eines Convenience Stores in der Lobby der Amazon-Zentrale in Seattle. Amazon baute in den USA Dutzende von Amazon Go Convenience Stores und installierte die kassiererlose Technologie später in Fresh Stores und zwei Whole Foods Market-Filialen. Wie US-Medien berichten, wurden die komplett kassenlosen Amazon-Läden jedoch von der US-Kundschaft nicht besonders gut angenommen.
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