Alter Wein in neuen Schläuchen: Sonos will die Position und Gesten von Personen via WiFi erkennen - und den Sound darauf abstimmen
Elektromagnetische Wellen und Materie interagieren miteinander. Im IT-Bereich ist dieser Effekt für Endnutzer insbesondere im Bereich der drahtlosen Übertragungstechnik bekannt - nämlich dann, wenn das eigene WiFi-Netzwerk spätestens nach der zweiten Betonwand deutlich an Übertragungsqualität einbüßt.
Dieser Effekt kann auch produktiv genutzt werden. Wird der Datenverkehr respektive die Signalqualität auf einer Strecke analysiert, lässt sich logischerweise (vereinfacht gesagt) auch feststellen, ob ein neues Hindernis auf der Strecke aufgetaucht ist. Dabei ist das Konzept als solches nicht neu, bereits 2017 hat Origin Wireless eine Technologie vorgestellt, mit dem selbst kleinste Bewegung mit einem WiFi-Netzwerk erkannt werden soll.
Einem aktuellen Patentantrag zufolge könnte der Audio-Spezialist Sonos von einem solchen System Gebrauch machen. Konkret schildert der Antrag die Erkenntnis des Herstellers, dass Wasser - aus welchem der menschliche Körper zu einem großen Teil besteht - einen negativen Einfluss auf die Verbindungsqualität eines WiFi-Netzwerk haben kann. Somit ließe sich die Position des Nutzers erkennen.
Auf Basis der Positionsdaten könnte dann die Audioausgabe angepasst werden, damit dem Nutzer jederzeit ein optimales Audioerlebnis geboten werden kann. Dabei ist aktuell noch unklar, wie die Einmessung der Parameter für ein optimales Hörerlebnis stattfinden soll.
Weiterhin könnte die über das WiFi-Signal erkannte Präsenz eines Nutzer auch dazu genutzt werden, um etwa eine Playlist zu starten, wenn eine Person den Raum betritt. Zudem könnte die Technik - wie von Origin Wireless - auch dazu genutzt werden, Einbrecher zu erkennen.
Aktuell ist unklar, ob Sonos die Technologie auch tatsächlich in Produkten nutzen will.
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