Alice Camera erweitert Smartphones um Micro-Four-Thirds-Objektive, großen Sensor und AI-Features
Alice Camera wurde ursprünglich schon im Jahr 2020 angekündigt, war damals aber kaum mehr als ein Prototyp, der die Fertigkeiten des Produkts für eine Crowdfunding-Kampagne demonstrieren sollte. Fast vier Jahre später befindet sich Alice Camera nun endlich in der Massenproduktion. Kunden aus Europa, welche die Kamera über Indiegogo vorbestellt haben, dürfen ab 15. August 2024 mit der Lieferung rechnen.
Ursprünglich sollte die Kamera schon im Sommer 2021 ausgeliefert werden, die Chip-Knappheit während der COVID-19-Pandemie und behördliche Zertifizierungen haben allerdings zu massiven Verzögerungen geführt. Wer die Kamera bisher noch nicht bestellt hat, kann sich auf der Webseite des Herstellers für die vierte Produktions-Charge vormerken lassen, die Kamera anschließend mit 30 Prozent Rabatt bestellen, und frühestens im September mit der Lieferung rechnen. Den exakten Preis nennt die Webseite noch nicht, ursprünglich sollte die Kamera für einen Listenpreis von 750 GBP angeboten werden.
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Details
Technisch gesehen handelt es sich bei Alice Camera um eine Micro-Four-Thirds-Kamera, welche das Display durch eine Smartphone-Halterung ersetzt. Mit einem Qualcomm Snapdragon-Prozessor und einem Google Edge AI-Beschleuniger soll die Kamera eine immense Rechenleistung bieten, die eine Bildverarbeitung durch eine künstliche Intelligenz ermöglichen soll, wodurch Fotos mit weniger Bildrauschen, größerem Dynamikumfang und akkurateren Farben ermöglicht werden sollen.
Da Fotos automatisch direkt in der Kamera verarbeitet werden, können diese über das verbundene Android-Smartphone oder Apple iPhone direkt geteilt werden. Die Kamera ist mit allen Smartphones kompatibel, die zwischen 62 und 80 Millimetern breit sind. Der Micro-Four-Thirds-Sensor ist laut Alice Camera 300 Prozent größer als der Sensor der Hauptkamera des Apple iPhone 15 Pro (ca. 1.030 Euro auf Amazon), das mFT-Bajonett erlaubt die Nutzung mit hunderten Objektiven von Olympus, Panasonic und Co.
Auch kurz vor der Auslieferung ist das technische Datenblatt aber unvollständig – wie lange der 5.000 mAh Akku hält, welcher Qualcomm-Chip zum Einsatz kommt, oder welche Bluetooth- und WLAN-Standards unterstützt werden, verrät der Hersteller nicht. Der Sensor erreicht eine Auflösung von 11,6 Megapixel, Videos können in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde auf eine microSD-Karte aufgezeichnet werden.