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Algorithmus soll automatisch Hass-Tweets aufspüren

Algorithmus soll automatisch Hass-Tweets aufspüren (Symbolfoto)
Algorithmus soll automatisch Hass-Tweets aufspüren (Symbolfoto)
Durch die angeblich wenig regulierte Verbreitung von Fake-News und Hass-Botschaften sehen sich soziale Netzwerke und Microblogging-Dienste massiver Kritik der Öffentlichkeit ausgesetzt. In Zukunft könnte Forschern zufolge Algorithmen bei der automatisierten Erkennung von möglicherweise strafrechtlich relevanten Material helfen.

Forscher der Universität Hildesheim und Antwerpen haben ein Programm vorgestellt, dass in sozialen Netzwerken in Echtzeit Hassbotschaften erkennen soll.

Der Algorithmus soll sich dabei selbst verbessern und so die Tatsache kompensieren, dass sich die in Hasskommentare verwendete Sprache schnell verändern soll. Der Algorithmus soll zudem aufzeigen, dass sich deutschsprachige Hass-Tweets besonders häufig gegen Muslime, Juden und Obdachlose richten und häufig Ausdrücke der Gewalt enthalten.

Die Forscher können sich vorstellen, in Zukunft mit staatlichen Stellen zu kooperieren. Die Trefferquote des Programms soll aktuell bei 80 Prozent liegen. Kritisch: Unter Umständen könnten auch kritische, aber nicht hetzerische Tweets von dem Algorithmus angezeigt werden. Da Plattformbetreiber aufgrund des Netzwerkdurchsetzungsgesetz von empfindlichen Strafen bedroht sind, wenn rechtswidrige Inhalte nicht gelöscht werden, könnten sich etwa Twitter und Facebook auf solche Algorithmen zu sehr verlassen und somit Meinungen zensieren.

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Autor: Silvio Werner, 24.02.2018 (Update: 15.05.2018)