Airbus' High-Speed Demonstrator Racer fliegt zum ersten Mal
Der High-Speed Demonstrator Racer ist erstmals geflogen. Damit zeigte das für Airbus neue Konzept, dass es prinzipiell fliegen kann. Der Hubschrauber war laut Angaben des Flugzeugbauers für insgesamt 30 Minuten in der Luft. Ein Geschwindigkeitstest gehörte aber nicht dazu.
Vielmehr stellt der Erstflug den Beginn einer zwei Jahre andauernden Testphase dar (Flight Campaign) und sollte erst einmal das allgemeine Verhalten des Hubschraubers in der Luft aufzeigen. Dieser verwendet nämlich keinen Heckrotor mehr, sondern setzt zur Ergänzung auf zwei Pusher-Propeller, die durch den Hauptrotor ausgelöste ungewollte Bewegungen kompensieren (Anti-Torque, Drehmomentausgleich).
Diese Rotoren sind an einem Doppelflügel montiert und sorgen auch dafür, dass der Hubschrauber schneller beschleunigen kann. Der Hauptrotor inklusive der Kabine muss dann nicht mehr so stark nach vorne geneigt werden. Zusätzlich soll der Racer durch diese Antriebskonfiguration auch leiser als herkömmliche Hubschrauber sein.
Der Racer soll später eine Reichweite von 400 nmi (nautische Meilen, etwa 740 Kilometer) und eine Geschwindigkeit von 220 Knoten (etwas über 400 km/h) erreichen. Mit dem Hubschrauber will Airbus zudem auch eine höhere Effizienz erreichen. Hubschrauber sind allgemein nicht besonders effizient, weswegen eine Elektrifizierung bisher scheiterte.
Airbus arbeitet aber auch parallel an dem elektrischen Cityairbus Nextgen genannten Flugzeug, das typischen elektrischen Flugtaxis ähnelt. Dort ist eine Elektrifizierung bereits gelungen, allerdings gibt es noch offene Fragen bezüglich der Zulassung.
Flugtaxis ergänzen die Hubschrauber im unteren Bereich der Reichweite ähnlich wie elektrische Flugzeuge. Allerdings ist das Wort Flugtaxis eher missverständlich. So hat etwa der ADAC Interesse an Volocopters Volocity. Ein solches Electric Vertical Takeoff and Landing Aircraft (eVTOL) soll die Luftrettung elektrifizieren.
Allgemein hofft man bei eVTOLs, die hohen Kosten für Wartung und Betrieb reduzieren zu können, was auch bei der Luftrettung von Interesse ist. Vor allem in einer Stadt braucht es nicht allzu viel Reichweite.
Der Airbus Racer hingegen hat eine geplante Reichweite, die die Ausdehnung Österreichs übersteigt.
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Quelle(n)
Airbus