Aerosoft kann Microsofts Flight Simulator 2024 in der Limited Edition weiter nicht liefern
Der Flight Simulator 2024 ist schon seit einigen Wochen auf dem Markt. Doch die Sammleredition für rund 280 Euro wird in Europa weiter nicht ausgeliefert – und das, obwohl Aerosoft als Vertrieb zum Stand 10. Dezember 2024 weiter eine Auslieferung "ab" der ersten Dezemberwoche verspricht. Formal ist das korrekt, denn auch Mitte Dezember fällt beispielsweise noch unter "ab".
Per E-Mail, die Notebookcheck.com vorliegt, hat Aerosoft das Versprechen bereits kassiert. Am 5. Dezember schrieb das Unternehmen: "wie Sie wissen, sollte die Auslieferung Ihrer Microsoft Flight Simulator 2024 – Limited Collector’s Edition diese Woche starten. Als wir Sie am Dienstag kontaktierten, war unser aktueller Stand, dass der erste Container unser Lager am heutigen Donnerstag um 8:00 Uhr erreicht. Diese Nachricht hatten wir von unserer Spedition am Montag erhalten.
Gestern Abend erhielten wir dann die Mitteilung, dass die Anlieferung aufgrund der Auslastung der Transportmittel nicht vor dem 09.12. stattfinden kann."
Die Webseite oder die Vorbesteller-FAQ wurden seither nicht angepasst. Auch eine weitere E-Mail liegt nicht vor, sodass wohl davon auszugehen ist, dass auch am 10.12 der Container das Aerosoft-Lager nicht erreicht hat.
Am 3. Dezember hieß es noch: "Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Ihre Bestellung nicht von den erneuten Verzögerungen betroffen ist." Im nächsten Satz wurde dies aber eingeschränkt: "Der Versand Ihrer Limited Collector’s Edition wird voraussichtlich noch diese Woche erfolgen!". Aerosoft hat also bereits Hoffnungen gemacht, obwohl die Ware noch gar nicht angekommen war.
Dass die Limited Collector's Edition noch vor Mitte Dezember ankommt, ist damit unwahrscheinlich. Zudem geraten die Bestellungen in die für das Weihnachtsgeschäft relevanten Lieferwochen, was weitere Verzögerungen befürchten lässt.
Derartige Verzögerungen deuteten sich aber schon vorher an. Denn Microsoft gewährte den Vorbestellern zwei Monate und nicht wie ursprünglichen angekündigt einen einzelnen Monat den Xbox Game Pass. Mit diesem können Vorbesteller kurz nach dem offiziellen Start spielen, sofern sie überhaupt ins Spiel kamen.
Aber auch da gab es Probleme. Die Aviator-Edition wurde nicht immer freigeschaltet, wie es in einigen Forenbeiträgen heißt. Der Aerosoft-Support gibt dann an, dass Aerosoft das Gamertag nicht bekommen hat und es nachgereicht werden muss. Interessanterweise wurde bei uns aber der Vorbestellbonus freigeschaltet: das Löschflugzeug CL-415. Aerosoft hat also das Gamertag erfolgreich übermittelt. Auch dieses Phänomen ist über Foren nachvollziehbar.
Derweil hat das Spiel bis heute massive Probleme mit den Ladezeiten, da Microsofts Infrastruktur nicht schnell genug Daten liefern kann. Schon der Versuch, in das Menü des Karrieremodus auf der Xbox Series X zu kommen, kann bis zu zehn Minuten dauern und wird üblicherweise von mindestens einem Absturz oder Hänger beim Laden begleitet. Insbesondere mit Microsofts Quick Resume ist das Spiel nicht kompatibel.
Immerhin hat sich die Lage deutlich verbessert. Anfangs waren die Ladezeiten erheblich länger und lagen gerne einmal bei 30 bis 60 Minuten. Das Spiel lädt erhebliche Daten von Servern herunter. Selbst Thumbnails der Flugzeugauswahl sind nicht im Client gespeichert, sondern müssen jedes Mal neu angefordert werden.
Quelle(n)
Vorbesteller-FAQ und eigene Recherchen
