Qualcomm SD X Adreno X1-85 3.8 TFLOPS vs NVIDIA GeForce RTX 3050 vs Qualcomm SD X Adreno X1-45 2.1 TFLOPS

Qualcomm SD X Adreno X1-85 3.8 TFLOPS

Die Qualcomm Snapdragon X Adreno X1-85 (3.8TFLOPS) ist die schwächere GPU in the Snapdragon X Elite SoCs mit nur 3,8 statt 4,6 TFLOPS an Leistung. Die GPU bietet 1.536 Unified Shader und kann mit bis zu 1.250 MHz getaktet werden. Die stärkere Adreno X1-85 Variante mit 4,6 TFLOPS kann mit bis zu 1.500 MHz takten.

Die Architektur is laut Chips and Cheese vergleichbar mit der alten Adreno 730. Daher ist die GPU DirectX 12 kompatibel, aber unterstützt nicht alle "Ultimate" Features.

Durch aktuell eingeschränkten Treibersupport und Spieleunterstüztung ist die 3D-Leistung und Kompabilität in Spielen jedoch nicht vergleichbar mit Nvidia und AMD iGPUs.

Die iGPU ist im Snapdragon X SoC integriert und wird daher wie dieser in dem modernen 4nm Prozess bei TSMC gefertigt. Der gesamte SoC nutzt normalerweise zwischen 35 und 45 Watt, wodurch die GPU wahrscheinlich auf maximal 30 Watt beschränkt sein wird.

NVIDIA GeForce RTX 3050

Die Nvidia GeForce RTX 3050 ist eine Mid-Range Desktop Grafikkarte mit 8 GB Videospeicher. Im Januar wurde diese Grafikkarte präsentiert, wenngleich die Verfügbarkeit nur bedingt befriedigt werden konnte. Die GeForce RTX 3050 ist aktuell die kleinste Version der aktuellen RTX 3000 Serie, die mit der Ampere-Architektur Turing komplett abgelöst hat. Die GPU verfügt über 2.560 Shadereinheiten / Kerne und basiert auf dem GA106-Chip. Der VRAM ist mit 8-GB-GDDR6-Speicher ausreichend.

Features

Der GA106-Chip wird in 8 nm gefertigt und bietet weiterhin die bekannten Features, wie DLSS (Deep Learning Super Sampling) und Real Time Ray Tracing. Allerdings hat Nvidia hier stark nachgebessert um die Leistung bei Nutzung dieser Features nochmals deutlich zu steigern. Zudem ist der Grafikchip baugleich mit dem der auf der Nvidia GeForce RTX 3060 zum Einsatz kommt.

Performance

Die Performance der GeForce RTX 3050 liegt etwas unter dem Niveau einer Nvidia GeForce RTX 2060. Damit ordnet sich die RTX 3050 im guten Mittelfeld ein und kann die meisten Spiele der Jahre 2020 und 2021 in hohen Einstellungen und in 1.080p flüssig darstellen. 

Leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme der GeForce RTX 3050 wird vom Hersteller mit 130 Watt beziffert und ist damit etwas sparsamer als eine Nvidia GeForce RTX 2060 (160 Watt).

Qualcomm SD X Adreno X1-45 2.1 TFLOPS

Die Qualcomm Adreno X1-45 2,1 TFLOPS-Version ist eine integrierte Grafikkarte, welche in Snapdragon X Plus 8-Kern-SoCs ab September 2024 verbaut ist. Im Vergleich zu den 3,8 TFLOPS und den 4,6 TFLOPS X1-85 iGPUs läuft die kleine Version nicht nur mit niedrigeren Taktraten, sondern hat auch weniger Unified Shader zur Verfügung, wobei 768 die wahrscheinlichste Zahl ist.

Architektur

Die zugrundeliegende Architektur ist Berichten zufolge (Chips and Cheese) in vielerlei Hinsicht die gleiche wie die der Adreno 730, was die iGPU DirectX 12-kompatibel, aber nicht DirectX 12 Ultimate-kompatibel macht. Raytracing wird nur über Vulcan 1.3 unterstützt. Die höchste unterstützte OpenGL-Version ist ES 3.2. Die iGPU kann auf ausreichend schnellen Arbeitsspeicher zugreifen, hat aber vergleichsweise kleine und langsame Caches, mit denen sie arbeiten muss. AVC-, HEVC- und AV1-Videocodecs können sowohl hardware-decodiert als auch hardware-encodiert werden; bei VP9 ist nur die Decodierung möglich.

Die höchste unterstützte Bildschirmauflösung ist UHD 2160p und nicht SUHD 4320p.

Leistung

Genau wie bei AMD-, Intel- und Nvidia-Produkten hängt viel von den Leistungszielen eines bestimmten Systems ab. Durch höhere Taktraten, sollte die 2,1 TFLOPS-Variante knapp besser als die 1,7 TFLOPS-Variante performen.

Es ist auch erwähnenswert, dass Qualcomms Grafiktreiber nicht ganz so ausgefeilt sind wie die von AMD, Intel und vor allem Nvidia, was zu starken visuellen Artefakten in bestimmten Spielen führt. Viele Spiele laufen aktuell auch gar nicht.

Stromverbrauch

Snapdragon X Plus 8-Kern-Chips verbrauchen normalerweise nicht mehr als 30 W, einschließlich des integrierten RAMs. Daher ist es höchst unwahrscheinlich, dass die iGPU jemals mehr als 20 W verbrauchen wird.

Da der N4P-Prozess von TSMC verwendet wird, kann man davon ausgehen, dass die Energieeffizienz dieser iGPU ab Ende 2024 überdurchschnittlich gut sein wird. Sie liegt natürlich immer noch weit hinter Apples Chips der M-Serie zurück, wie unser ausführlicher Analyseartikel zeigt.