Adiantum: Google bringt Hardwareverschlüsselung auf langsame Smartphones
Der Verlust eines technischen Gerätes kann dramatische Folgen haben: So können Unbefugte das Gerät in vielen Fällen mangels Passwort zwar nicht nutzen, allerdings gespeicherte Daten problemlos auslesen - potentiell können somit sowohl etwa kompromittierende Fotos als auch vertrauliche Geschäftsdaten in falsche Hände gelangen.
Eine populäre und richtig implementiert auch sichere Möglichkeit zur Ausräumung des Risikos stellt die Verschlüsselung des Speichers dar, welche auch in Googles Betriebssystem Android implementiert ist. Allerdings erfordert dieses insbesondere bei Smartphones und Mobilgeräten überaus sinnvolle Feature entweder eine besonders leistungsfähige Hardware oder Hardwarelösungen, welche sich spezialisiert mit der Verschlüsselung beschäftigt.
Während die meisten aktuellen Smartphones die AES-Verschlüsselung unterstützen, sind mit unter anderem die mit schwachen Prozessoren ausgestatteten Android Go-Modelle nicht in der Lage, die Speicherinhalte entsprechend zu verschlüsseln. Für diese Geräte ist die Speicherverschlüsselung auch nicht vorgeschrieben, diese Pflicht besteht nur für Geräte mit einer AES-Verschlüsselungsleistung von mehr als 50 MByte/s.
Der von Google entwickelte Verschlüsselungsmodus Adiantum soll das Problem lösen und die Hardwareverschlüsselung auch auf leistungsschwache Geräte bringen. Dazu setzt Google bei Adiantum lediglich auf Techniken, die von faktisch jeder CPU unterstützt werden, was die Performance stark erhöhen soll.
Konkret für den in günstigen Smartphones weit verbreiteten Cortex-A7 spricht Google von einer rund fünfmal höheren Leistung. Aktuell hat Google noch keinen konkreten Starttermin für Adiantum bekannt gegeben.
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