Achtung: Grafiktabletts von Wacom sammeln Nutzerdaten
Aus dem Bericht von Robert Heaton geht hervor, dass die Datenschutz-Erklärung von Wacom dem Konzern erlaubt, über die Treiber-Software Daten zur Nutzung des Geräts zu sammeln. Welche Daten genau betroffen sind wird aber nicht angegeben, in einem Test findet der Software-Entwickler schließlich heraus, was hinter den Kulissen vor sich geht.
Dazu wurde ein Proxy Server aufgesetzt, über den sämtliche Daten geschickt und aufgezeichnet werden. Nach einigen technischen Hürden wird schließlich klar, dass Wacom nicht nur den Start des Treibers selbst, sondern auch die verwendeten Programme inklusive Zeitstempel sowie eine Nutzer-ID speichert und an Google Analytics zur Auswertung überträgt.
Während es einigen Nutzern vermutlich egal ist, dass Wacom zu jedem Zeitpunkt weiß, welche Software sie gerade verwenden, so ist dies keineswegs akzeptabel. Robert Heaton selbst nennt als Beispiel etwa, dass ein Entwickler bei Valve an einem Test Build von Half Life 3 arbeitet – ein Projekt, das bis zur öffentlichen Ankündigung streng geheim ist und daher keineswegs in Google Analytics auftauchen sollte.
Man kann sich zwar auch bei Konkurrenzprodukten nicht immer absolut sicher sein, dass keinerlei persönliche Daten gesammelt werden, dieser Vorfall macht aber wieder einmal klar, dass selbst so etwas einfaches wie ein Grafiktablett, das eigentlich nur Stifteingaben ans Betriebssystem weitergeben sollte, ein Datenleck im eigenen System erzeugen kann. Bevor man sich das nächste Wacom-Produkt kauft sollte man sich im Klaren darüber sein, dass dieses wohl früher oder später nach Hause telefonieren wird.