Acht Minuten Klozeit pro Tag: Ein Buch kritisiert Apple’s Firmenkultur
Für den amerikanischen Apple-Konzern zu arbeiten, gilt für viele als Traumziel, die Österreicherin Daniela Kickl gehörte zu den vermeintlich Auserwählten, beschreibt ihre Zeit in der Europa-Zentrale des Konzerns in Corx, Irland allerdings wenig schmeichelhaft. In einem Interview anlässlich ihrer Buchvorstellung spricht sie von regelrechten Schikanen, wie der täglich auf acht Minuten (inklusive Wegzeit) beschränkten Klozeit. Die Firmenkultur sei zu 100% auf den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens ausgerichtet, für menschliche Bedürfnisse sei kein Platz.
Das sorge nicht nur für schlechte Stimmung untereinander, auch das Bewertungssystem sei gnadenlos: Eine einzige neutrale Bewertung würde hundert positive aufwiegen. Zudem gebe es sehr geringe Aufstiegsschancen, ein Wechsel in die USA-Zentrale sei praktisch unerreichbar. Die gelernte Betriebswirtschafterin hat drei Jahre lange im technischen Support gearbeitet, die Strahlkraft von Apple ist so groß, dass viele Mitarbeiter überqualifiziert sind, schreibt Daniela. Die intern vorgelegten Berichte über die Missstände hätten nicht den gewünschten Erfolg gehabt, mit ihrem Buch "Apple intern" stellt sie dieses Arbeitssystem nun an den Pranger.
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