Ab dem kommenden Sommer wird PayPal persönliche Daten an Dritte weiterleiten
Obwohl die heutigen Nachrichten auf den ersten Blick empörend wirken, sollten Leser bedenken, dass PayPal noch mehr als sieben Monate Zeit hat, die Fakten klarzustellen. Der aktuelle Aufruhr dreht sich um die standardmäßige Weitergabe persönlicher Daten an Dritte durch die neue Funktion „Personalisiertes Einkaufen“. Statt diese Option zunächst deaktiviert zu lassen, hat PayPal sie standardmäßig aktiviert.
Unter der Bezeichnung „Personalisiertes Einkaufen“ beschreibt PayPal die Funktion mit der Aussage: „Lassen Sie uns Produkte, Angebote und Belohnungen, die Ihnen gefallen könnten, mit teilnehmenden Geschäften teilen.“ Ab Frühsommer 2025 will das Unternehmen damit „persönlichere Erlebnisse“ für seine Nutzer schaffen. Zwar wird betont, dass Nutzer diese Option „jederzeit durch Anpassung der Einstellungen“ deaktivieren können, doch bleibt die Frage: Warum ist die Funktion nicht von Anfang an ausgeschaltet?
Wer seine Daten nicht teilen möchte, kann dies jetzt in den Einstellungen anpassen: Gehen Sie zu Einstellungen > Daten & Datenschutz > Freigegebene Informationen verwalten > Personalisiertes Einkaufen, um die gemeinsame Nutzung zu deaktivieren. Allerdings bleibt ein größeres Problem bestehen: Laut den Datenschutzrichtlinien von PayPal können weiterhin Informationen an Dritte weitergegeben werden, die für die Abwicklung von Transaktionen erforderlich sind – unabhängig von den getroffenen Einstellungen im Konto.
Letztendlich zeigt sich, dass Nutzer, die sich um den Schutz ihrer Daten sorgen, nicht nur auf das personalisierte Erlebnis von PayPal achten, sondern auch die Datenschutzrichtlinien der Drittanbieter prüfen müssen, die sie zur Zahlung über PayPal verwenden.
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