ARM enthüllt Cortex-X4, A720 und A520 für schnellere ARM-SoCs mit bis zu 14 Kernen
Die ARM Total Compute Solution 2023 (TCS23) ist offiziell, und bringt eine Reihe spannender Neuerungen mit. Allen voran unterstützt die neue Architektur ausschließlich 64-bit-Software, ähnlich wie der Tensor G2 des Google Pixel 7 (ca. 550 Euro auf Amazon), womit der im Jahr 2012 begonnene Umstieg auf 64-bit abgeschlossen werden soll.
Die neue DSU-120 ISA erlaubt es nicht mehr, neue mit alten Prozessorkernen zu mischen. Dafür sollen flexiblere Konfigurationen mit bis zu 14 statt bisher maximal 12 Kernen ermöglicht werden, wodurch etwa ein ARM-Chip mit 10 Cortex-X4 und vier Cortex-A720 als Konter zum Apple M2 Max entwickelt werden könnte, während ein Setup mit zwei Cortex-X4, fünf Cortex-A720 und zwei Cortex-A520 durch die Effizienz-Verbesserungen auch für Smartphones praktikabel sein soll. Der L3-Cache wächst im Vollausbau um 33 Prozent auf 32 MB.
Der ARM Cortex-X4 wird als leistungsstärkster ARM-Rechenkern aller Zeiten vermarktet. Der Kern belegt 10 Prozent mehr Fläche am Chip als noch der Cortex-X3, bringt dafür aber acht statt sechs ALUs (Arithmetic Logic Units) mit, und soll dadurch eine 15 Prozent bessere Performance und, dank höherer Effizienz durch IPC-Verbesserungen, einen bis zu 40 Prozent geringeren Stromverbrauch erzielen.
Beim ARM Cortex-A720 liegt der Fokus auf einer 20 Prozent besseren Effizienz, die Performance steigt nur minimal, soll aber durch den geringeren Verbrauch gerade in Szenarien, in denen das Kühlsystem die Abwärme eines Chips nicht vollends abführen kann, länger gehalten werden können. Der Cortex-A520 besitzt nur noch zwei ALUs, statt der drei des Cortex-A510, der Kern soll durch Architektur-Verbesserungen aber dennoch eine ähnliche Performance bei einem 22 Prozent niedrigeren Stromverbrauch erzielen.