AMD enthüllt die Radeon RX 6800, RX 6800 XT und RX 6900 XT, um die Nvidia GeForce RTX 3090 zu übertrumpfen
AMD hat soeben im Rahmen eines Livestreams seine brandneuen High-End-Gaming-Grafikkarten vorgestellt. Dabei will AMD die Konkurrenz nicht nur durch günstigere Preise ausstechen, sondern auch mit einer höheren Leistung – und dazu hat Nvidia bereits eine Vielzahl an Benchmarks veröffentlicht. Aber erstmal zu den Spezifikationen der drei vorgestellten GPUs:
AMD Radeon RX6800 | AMD Radeon RX 6800 XT | AMD Radeon RX 6900 XT | |
---|---|---|---|
Compute Units (CUs) | 60 | 72 | 80 |
Taktfrequenz (Game) | 1.815 MHz | 2.015 MHz | |
Taktfrequenz (Boost) | 2.105 MHz | 2.250 MHz | |
Infinity Cache | 128 MB | ||
Grafikspeicher | 16 GB GDDR6 (512 GB/s) | ||
Total Board Power | 250 Watt | 300 Watt | |
Stromversorgung | 2 x 8-Pin | ||
Leistung (FP32) | 16,17 TFLOps | 20,74 TFLOPs | 23,04 TFLOPs |
Länge / Dicke | 267 mm / 2 Slots | 267 mm / 2,5 Slots | 267 mm / 2,5 Slots |
Preis | 579 US-Dollar | 649 US-Dollar | 999 US-Dollar |
Launch-Datum | 18. November | 18. November | 8. Dezember |
Die drei Grafikkarten bieten eine Menge Gemeinsamkeiten: AMD setzt durchgehend auf 128 MB Infinity Cache sowie auf 16 GB GDDR6-Grafikspeicher, auch die TBP (Total Board Power) unterscheidet sich kaum, die beiden schnellsten Modelle benötigen 300 Watt, während sich die RX 6800 schon mit 250 Watt begnügt. Die Unterschiede liegen daher hauptsächlich in der Anzahl der Compute Units sowie in den Taktfrequenzen.
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Details
Radeon RX 6800 XT: AMDs Antwort auf die GeForce RTX 3080
Die Radeon RX 6800 XT wird als direkter Konkurrent zur Nvidia GeForce RTX 3080 positioniert. Mit 72 Compute Units (CUs), Boost-Taktfrequenzen von bis zu 2.250 MHz und 16 GB GDDR6-VRAM soll die Grafikkarte die RTX 3080 in einer Vielzahl von Spielen übertreffen – AMDs eigenen Benchmarks zufolge erzielt die GPU in den meisten Titeln ein paar Bilder pro Sekunde mehr als der Konkurrent.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass sich AMD nicht näher zur Raytracing-Performance geäußert hat, es wäre also durchaus denkbar, dass diese Ergebnisse abweichen würden, wenn Nvidia seine RTX-Power voll ausspielen und dabei eventuell auch noch DLSS aktivieren kann. Dennoch zeigt AMD hier eine absolut überzeugende Gaming-Performance – und mit einem Preis von 649 US-Dollar ist die Grafikkarte auch noch 50 USD günstiger als die RTX 3080, wobei die Preise für Europa noch nicht bestätigt wurden.
Radeon RX 6900 XT: AMD spielt endlich wieder in der Grafik-Oberliga
Die Radeon RX 6900 XT unterscheidet sich von der RX 6800 XT vor allem durch acht zusätzliche Compute units – die Taktfrequenzen, der Grafikspeicher oder auch die TGP sind identisch. Das reicht AMDs eigenen Benchmarks zufolge dennoch, um die GeForce RTX 3090 beim 4K-Gaming zu übertreffen. Auch hier sei aber angemerkt, dass die Raytracing-Leistung noch ungewiss ist, und dass diese Ergebnisse nur bei aktivem Rage Mode und Smart Access Memory erzielt wurden.
Dennoch: AMD spielt endlich wieder in der Oberliga, nachdem das Unternehmen das Feld über die letzten Jahre Nvidia fast kampflos überlassen hatte. Die AMD Radeon RX 6900 XT wird ab dem 8. Dezember zum Preis von 999 US-Dollar erhältlich sein.
Radeon RX 6800: Teurer RDNA2-Einstieg
Die AMD Radeon RX 6800 ist mit 579 US-Dollar "nur" 70 US-Dollar günstiger als die RX 6800 XT – und das, obwohl die Ausstattung mit 60 Compute Units und Boost-Taktfrequenzen von bis zu 2.105 MHz doch ein ganzes Stück schlechter ausfällt. Damit hat AMD zumindest derzeit auch keinen echten Konkurrenten zur Nvidia GeForce RTX 3070, die schon für 499 Euro zu haben ist.
Es bleibt spannend, wie sich die beiden Grafikkarten in der Praxis schlagen, und ob der Aufpreis für AMDs günstigste RDNA2-GPU gerechtfertigt ist. Immerhin schlägt sich die GPU in AMDs Benchmarks recht gut, vor allem verglichen mit der GeForce RTX 2080 Ti.