AMD Ryzen 5000 und Radeon RX 6000: Händler-Richtlinien sollen Vorbesteller-Chaos verhindern
Der Launch der Nvidia GeForce RTX 3000 Ampere-Grafikkarten war eine Katastrophe – ein großer Online-Händler hat sogar angegeben, weniger als sechs Prozent der bestellten Grafikkarten erhalten zu haben. AMD will eine solche Situation offenbar vermeiden, wenn die Ryzen 5000 Desktop-Prozessoren und die Radeon RX 6000 Grafikkarten im November auf den Markt kommen.
Der YouTuber RedGamingTech hat eine Reihe von Richtlinien veröffentlicht, die AMD an Händler geschickt hat. Das Ziel dieser Vorgaben ist es, den Vorbestellungs-Prozess so reibungslos wie möglich zu gestalten, vor allem indem Bots und Spekulanten ausgesperrt werden. Dazu sollen Händler auf Software zur Abwehr von Bots setzen, und zeitgleich ein Captcha-System in den Bestellprozess integrieren, um sicherzustellen, dass nur echte Menschen die begehrten Chips bestellen können.
Darüber hinaus soll im Launch-Zeitraum jeder Kunde nur jeweils ein Stück bestellen dürfen, erneute Bestellungen mit identischen Anschriften, Namen oder E-Mail-Adressen sollen abgelehnt werden – diese Maßnahme dürfte vor allem private Wiederverkäufer im Blick haben, welche die anfangs nur begrenzt verfügbaren Chips deutlich teurer weiterverkaufen.
Händler sollen auf ein Wartelisten-System setzen, um Kunden die Prozessoren und Grafikkarten in der Reihenfolge zu liefern, in der sie bestellt wurden. B2B-Verkäufe an andere Geschäftskunden werden in den ersten drei Wochen nach dem Launch eingeschränkt.
All diese Maßnahmen sind natürlich nur Empfehlungen, da AMD anderen Händlern kaum vorschreiben kann, wie ein Bestellprozess abgewickelt wird. Insgesamt dürften diese Maßnahmen einer Katastrophe in Nvidia-Ausmaßen durchaus entgegen wirken, die große Variable ist aber, wie viele Ryzen 5000 Prozessoren und Radeon RX 6000 Grafikkarten AMD letztendlich produzieren und ausliefern kann.
Quelle(n)
AMD, via RedGamingTech