AMD Ryzen 4000: Die Desktop-Chips bleiben beim AM4-Sockel, X470 & B450 werden aber zurückgelassen
In einem Blogeintrag erklärt AMD, wie es um die Zukunft des altehrwürdigen Sockel AM4 bestellt ist. Der Sockel wurde ursprünglich im Jahr 2016 eingeführt, schon damals hat das Unternehmen versprochen, ihn zumindest bis 2020 zu unterstützen. Statt also wie Intel fast jedes Jahr auf einen neuen Sockel zu setzen, bei dem im Falle eines Upgrades auch das Mainboard getauscht werden muss, können Upgrades bei AMD einfach einen Prozessortausch erfordern.
Zumindest solange der Chipsatz die neuen Chips noch unterstützt. AMDs Robert Hallock, der Leiter des B2C-Marketings, hat nun nämlich bestätigt, dass ältere Chipsätze mit Ryzen 4000 zumindest offiziell nicht mehr kompatibel sein werden. Für ein Upgrade wird man also zumindest ein Mainboard mit einem X570- oder einem B550-Chipsatz benötigen, diese Mainboards werden Zen 3-Prozessoren nach einem BIOS-Update unterstützen.
X470 und B450 werden bei der nächsten Generation aber zurückgelassen. Das hat vor allem einen technischen Grund: Der EEPROM, auf dem das BIOS gespeichert wird, ist auf älteren Mainboards einfach zu knapp bemessen, während die 32 MB, die man bei den aktuellsten Chipsätzen typischerweise vorfindet, auch für Ryzen 4000 ausreichen sollen. Ob die teils existierenden X470-Mainboards mit 32 MB EEPROM ein entsprechendes BIOS-Update erhalten werden hängt wohl vor allem von ihren Herstellern ab.
Auf die Frage, wie lange der Sockel AM4 noch weiter bestehen kann, gibt AMD an, dass das vor allem davon abhängt, welche Fortschritte bei I/O-Standards erzielt werden. Der Launch von DDR5 und PCIe 5.0 im Jahr 2021 könnten solche Fortschritte sein, die einen neuen Sockel (AM5?) notwendig machen. Während Zen 3 mit bestehenden Mainboards auf Basis eines 500-Chipsatzes kompatibel sein werden, dürfte AMD mit dem X670 auch einen neuen Chipsatz einführen, der unter anderem bessere Konnektivität in Form von NVMe-, SATA- und USB-Anschlüssen mitbringen könnte.