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AMD Ryzen 3000: Höhere Single-Core-Leistung bei niedrigerem Takt?

Die neuen Ryzen 3000-Prozessoren könnten deutlich mehr Instructions per Cycle schaffen (Quelle: AMD)
Die neuen Ryzen 3000-Prozessoren könnten deutlich mehr Instructions per Cycle schaffen (Quelle: AMD)
Ein neuer Eintrag in der Geekbench-Datenbank zeigt, dass ein 6-Kern-Prozessor der Ryzen 3000-Serie mit 3,2 GHz eine höhere Single-Core-Performance erreicht, als der Ryzen 7 2700X mit einem Standardtakt von 3,7 GHz. Dies deutet auf eine deutlich verbesserte IPC-Performance der neuen Prozessoren hin.

Nachdem es in den letzten Monaten immer mal wieder Gerüchte zu den neuen AMD Ryzen 3000-Prozessoren gab, ist jetzt ein weiteres Detail in einem Eintrag in der Geekbench-Datenbank aufgetaucht. Hierbei wurde ein Sechskernprozessor der neuen AMD-Generation veröffentlicht, der mit einem Basistakt von 3,2 GHz und einem Boost von 3,99 GHz ausgestattet ist. Soweit eigentlich nichts besonderes. Was allerdings überrascht, ist die Single-Core-Performance des Prozessors. So schafft die CPU mit diesem Takt einen Score von 5061, womit der Chip sogar den Ryzen 7 2700X der letzten Generation mit 4.999 Punkten übertrifft, obwohl der Ryzen 7 2700X mit einem Basistakt von 3,7 GHz und einem Boost von 4,3 GHz ausgerüstet ist.

Sollten sich diese Werte als wahr herausstellen, würde das bedeuten, dass AMD den IPC seiner Prozessoren um mehr als 10 Prozent im Vergleich zur Vorgängergeneration steigern konnte, was ein durchaus beeindruckendes Ergebnis wäre. Doch was versteht man eigentlich unter dem IPC?

Wenn es um die Beurteilung der Performance von Prozessoren geht, denken die meisten Leute erst mal an zwei Dinge: Die Kernanzahl und den Takt. Doch es gibt noch einen weiteren Faktor, der hierbei durchaus wichtig ist und gerne mal vergessen wird: Die IPC-Performance. IPC steht hierbei für Instructions per cycle. Zur Erklärung: Die Taktung (meistens in GHz) bei Prozessoren gibt an, wie viele Schaltzyklen ein Prozessor pro Sekunde durchlaufen kann. Allerdings sagt dieser Wert alleine nicht wirklich viel aus, da hier noch der IPC ins Spiel kommen: Bei diesem Wert geht es darum, wie viele Befehle die CPU pro Schaltzyklus verarbeiten kann. So hat beispielsweise eine CPU mit einem IPC von 10 und einer 1 GHz-Taktfrequenz unter Umständen mehr Rechenleistung, als eine CPU mit einem IPC von 1 und einem Takt von 5 GHz. Natürlich spielen hier noch viele andere Faktoren wie z.B. die Größe des Caches, die verfügbaren Befehlssätze, die Speicheranbindung usw. eine Rolle, allerdings verdeutlicht dieses vereinfachte Beispiel recht gut, was man sich unter dem IPC-Wert vorstellen kann.

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Autor: Cornelius Wolff, 26.05.2019 (Update: 26.05.2019)