AMD Renoir: Ein ganzer Schwung neuer APUs geleakt
Nachdem AMD mit seiner neuen Zen-2-Architektur im Desktop-Segment und zuletzt auch bei den Notebooks die Konkurrenz von Intel wieder unter Stress setzt, gab es bisher noch kaum Informationen im Bezug auf eine neue APU-Generation für Desktop PCs aus dem Hause AMD. Diese Prozessoren zeichnen sich dadurch aus, dass sie über eine integrierte Grafikeinheit verfügen, welche in der Vergangenheit den Intel-HD-Chips häufig deutlich überlegen waren.
Jetzt hat der Mainboard-Hersteller Biostar aus Versehen einen ganzen Schwung neuer APUs in einem Datenblatt geleakt. Dabei kam heraus, dass es in Zukunft anscheinend drei unterschiedliche APU-Serien mit den Bezeichnungen G-, GE- und PRO geben wird. Die Pro-Serie wird sich wie bisher hauptsächliche an Unternehmen richten, während sich die G- und GE-Chips eher in Consumer-Produkten finden werden. Neben den Bezeichnungen wurden auch 7 neue Modelle geleakt.
Der Ryzen 7 (PRO) 4700G kommt dem Datenblatt zufolge mit 8 Kernen und 16 Threads, die einen Basistakt von 3,6 GHz besitzen, der bei Bedarf auf bis zu 4,4 GHz gesteigert werden kann. Beim Ryzen 7 4700GE handelt es sich indes um eine stromsparendere Version mit einem TDP von 35 Watt und einem Takt von 3,1 GHz (Boost: 4,3 GHz). Als Grafikchip kommt bei den drei Ryzen-7-Modellen eine Vega8-Einheit zum Einsatz. Der Ryzen 5 PRO 4400G besitzt hingegen "nur" 6 Kerne und 12 Threads, die im Boost auf bis zu 4,3 GHz (Basistakt: 3,7 GHz) kommen. Der TDP ist mit 35 Watt wieder um 30 Watt niedriger, als bei seinem großen Bruder. Als Grafikkarte wird hier ein Vega7-Chip verbaut. Zu guter Letzt wurden mit dem PRO 4200G und 4200GE auch noch zwei Ryzen-3-Chips geleakt. Beide besitzen 4 Kerne und 8 Threads, wobei ersterer mit 3,8 GHz als Basistakt und 4,1 GHz im Boost ausgeliefert wird, während sich das stromsparendere Modell mit 3,5 GHz (Boost: 4,1 GHz) begnügen muss.
Sollten sich die Spezifikationen bewahrheiten, dürfte sich die Nervösität auf Seiten Intels noch weiter verstärken. Immerhin konnte der Hersteller bisher seine Führungsposition in günstigen All-in-Ones und Office-PCs mit seinen Core-Prozessoren mit integrierten Grafikeinheiten noch verteidigen. Dies dürfte sich in Anbetracht der starken Konkurrenz in Zukunft als schwieriger erweisen. An dieser Stelle weisen wir aber nochmal darauf hin, dass es sich hierbei nicht um vom Hersteller bestätigte Informationen handelt. Diese werden wir erst mit der offiziellen Vorstellung der Prozessoren erhalten.
Quelle(n)
Biostar via Computerbase