AMD Radeon Software: Neuer Crimson-Treiber optimiert DirectX 12 Frame Pacing
In dem kürzlich veröffentlichten Treiber, Radeon Crimson Edition 16.10.1, hat AMD die neue Funktion Frame Pacing eingebaut. Die Technik ermöglicht unter DirectX 12 eine sanftere Bildfolge beim Einsatz von zwei oder mehr AMD Grafikkarten im Verbund. Frame Pacing kommt immer dann zum Einsatz, wenn der Modus „Alternative Frame Rendering (AFR)“ verwendet wird.
AFR teilt die anfallende Render-Arbeit zwischen mehreren Grafikkarten auf, indem es die Frames (Bilder) immer im Wechsel von den zur Verfügung stehenden Grafikkarten berechnen lässt. Dieses Verfahren funktioniert gut bei gleichbleibendem Rechenaufwand. Wird eine Render-Szene aufwendiger, variiert der notwendige Rechenaufwand in Abhängigkeit ihrer Komplexität mehr oder minder stark, wodurch das Rendern eines Frames mehr oder weniger lang dauert. Dadurch kann es passieren, dass zwei von verschiedenen Grafikkarten berechnete Frames zeitnah oder sogar gleichzeitig fertig gestellt werden und in einem sehr kurzen Zeitfenster hintereinander ausgegeben werden, wodurch die optimale Bildreihenfolge gestört wird. Obwohl die absolute Framerate hoch sein kann, führt dieses Phänomen zu einer ungleichmäßigen Bildabfolge am Monitor, welches als Ruckeln wahrgenommen wird. Diese Mikroruckler sind in heutigen Multi-GPU-Systemen ein allgegenwärtiges Problem.
AMDs Software-Algorithmus verhindert eine unregelmäßige Frame-Abfolge, indem es ungleichmäßige Sequenzen im Frameverlauf entdeckt und korrigiert. Das Ergebnis ist eine möglichst gleichmäßige Frame-Ausgabe, welche ein flüssiges Spielerlebnis gewährleisten soll. Bedauerlicherweise steht die Technik derzeit lediglich in ausgewählten DirectX-12-Anwendungen (3D Mark: Time Spy, Rise of the Tomb Raider, Total War: Warhammer) zur Verfügung. Dennoch besitzt Frame Pacing viel Potential, insbesondere hinsichtlich der oftmals eingesetzten Kombination von AMD APU und dedizierter AMD Grafikkarte im Notebooksegment.
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