AMD: Preiswerte Ultrathins sollen Ultrabooks Konkurrenz machen
Der US-amerikanische Chip-Hersteller AMD hat es sich nicht nehmen lassen, auf der Computex ein wenig gegen Intels Ultrabooks zu sticheln und gleichzeitig das eigene Konzept für Ultrathin-Notebooks anzupreisen.
Als Hauptkritikpunkt führt John Taylor, seines Zeichens Leiter des globalen Produkt-Marketings bei AMD, die zu scharfen Designvorschriften an. Diese schreiben unter anderem die maximale Dicke, erlaubte Prozessoren oder das zulässige Gewicht vor - all dies sorgt dafür, dass die Preise für Ultrabooks bislang nur sehr langsam fallen.
Ein AMD-basiertes Ultrathin soll lediglich 599 bis 899 US-Dollar kosten, dem gegenüber stehen 749 bis 1499 US-Dollar für ein entsprechendes Intel-Modell. Die Analysten von Digitimes halten gar Einstiegspreise ab 549 US-Dollar für denkbar. Trotz dieses finanziellen Vorteiles sollen Käufer aber nicht auf Quad-Core-Power, lange Akkulaufzeiten und eine starke GPU verzichten müssen.
An dieser Stelle wollen wir einhaken, um derlei Herstellerversprechen kritisch unter die Lupe zu nehmen. Einen "echten" Quad-Core-Prozessor gibt es von AMD im ULV-Bereich derzeit gar nicht, lediglich den A10-4655M mit 2 Modulen (4 Integer-Einheiten) und einer etwas höheren TDP von 25 Watt. Auch damit sollten sich flache Notebooks bauen lassen, doch der direkte Konkurrent zu Intels Ultrabook-CPUs ist vielmehr der schwächere A6-4455M.
In puncto Prozessorleistung werden beide Modelle nicht auf dem Niveau der aktuellen Ivy-Bridge-Generation liegen, allerdings lässt vor allem der A10 eine überaus konkurrenzfähige Grafiklösung erwarten. Sollten sich außerdem die Ankündigungen bezüglich Akkulaufzeit und Kaufpreis bewahrheiten, steht den Ultrabooks eine harte Zukunft bevor.