AMD Polaris: Neue Revision für Polaris 10 & 11
Trotz modernster 14-nm-FinFET-Fertigung steht AMDs neue Polaris-Generation seit ihrem Release auch in der Kritik. Die Grafikkarten sorgten insbesondere aufgrund ihrer unzulässig hohen Leistungsaufnahme über den PCI-E-Bus für Furore. Obwohl dieses Fehlverhalten binnen kürzester Zeit via Treiberpatch ausgeräumt wurde, haben AMDs Grafikkarten immer noch das schlechtere Performance/Watt-Verhältnis gegenüber der grünen Konkurrenz. Doch der Konzern war in den vergangenen Monaten nicht untätig und arbeitete im Hintergrund an der Optimierung seiner Chips.
Durch Verbesserungen bei der Lithographie konnte die Leistungsaufnahme der GPUs drastisch gesenkt werden. Die neue Revision der Polaris 10 und 11 Chips debütiert in den kürzlich angekündigten E9550 und E9260 Grafikkarten, welche für das Embedded-Segment bestimmt sind. Die Effizienzsteigerung gegenüber den Desktop-Vertretern beträgt beachtliche 50 %. Folglich singt der Verbrauch vom Polaris 10 von 150 auf 95 Watt (Typical Board Power). Der kleinere Bruder Polaris 11 benötigt anstatt 75 nur noch 50 Watt, obwohl die Rechenleistung sogar von 2,15 auf 2,5 TFLOPS angehoben wurde. Für die in wenigen Monaten erwartete Mobility Radeon RX 400 Serie wird wahrscheinlich gleich zu Beginn die neue Revision eingesetzt, um die in Notebooks kritische Hitzeentwicklung möglichst gering zu halten.
Weiter darf darüber spekuliert werden, ob die Desktopkarten zeitnah ebenfalls ein Update auf die neue Revision erfahren oder ob sich AMD dies für einen "Refresh" zum nächsten Jahr aufspart. Denkbar wäre eine Veröffentlichung mit erhöhten Taktraten parallel zu Vega 10 und 11. AMDs Namensschema folgend, könnten die Refresh-Karten RX 485, RX 475 und RX 465 heißen.
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