AMD: Nachfolger von Brazos gestrichen?
Wer ein günstiges Netbook mit langer Akkulaufzeit gesucht hat, war lange Zeit auf Intels Atom-Prozessoren angewiesen. Eine schwache Prozessorleistung, die hinsichtlich Multimedialeistung enttäuschende Grafikeinheit und fehlende Features, wie eine zeitgemäße Videobeschleunigung, machten dabei selbst einfache Alltagsaufgaben oftmals zur Geduldsprobe.
Mit den vor etwa einem Jahr vorgestellten Fusion-Produkten Zacate und Ontario, die als E- und C-Serie auf den Markt kamen, brachte AMD attraktive Alternativen heraus. Die neuen APUs, gefertigt von TSMC in 40 Nanometern, konnten den Konkurrenten von Intel in fast allen Bereichen übertreffen und sollten ursprünglich Anfang des kommenden Jahres von den Nachfolgern "Wichita" und "Krishna" abgelöst werden. Vorgesehen waren unter anderem bis zu vier Prozessorkerne der überarbeiteten "Bobcat"-Architektur, ein schnellerer Speichercontroller sowie die vollständige Integration des Chipsatzes "On-Die".
Nach mehreren Verzögerungen des 28-nm-SHP-Prozesses von Globalfoundries wäre dieser nunmehr erst ab Mitte 2012 für die Produktion bereit gewesen, was den Launch der neuen APUs bis in das dritte Quartal verzögert hätte. Wenige Monate später würde darauf bereits die Ablösung durch "Kabini" erfolgen, was AMD laut SemiAccurate nun zu einem drastischen Schritt bewogen hat: Wichita und Krishna werden vollständig von der Roadmap gestrichen, Kabini wird auf das vierte Quartal 2012 vorgezogen.
Bis zum Erscheinen des noch weitgehend unbekannten Chips wird somit auch weiterhin der aktuelle Brazos auf dem Markt bleiben. Mit kleinen Überarbeitungen und Taktsteigerungen stellt man sich der neuen Generation von Intels Atom namens "Cedarview", die in den kommenden Wochen offiziell vorgestellt werden soll.
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