AIR Vodka aus CO₂ ist die erste klimanegative Spirituose der Welt
Air Company produziert die erste nachhaltige Spirituose aus CO₂ mit einer Netto-Treibhausgasbilanz von Null und bietet auch ein Parfum und ein Handdesinfektionsmittel aus Kohlendioxid an. Der nachhaltige Vodka soll nach Angaben des Unternehmens das sauberste alkoholische Getränk der Welt sein, ohne die üblichen Verunreinigungen, Zusatzstoffe oder andere Unreinheiten.
Bei der Herstellung von traditionellem Vodka wird Getreide vergoren. Das Getreide wird auf Tausenden von Hektar angebaut, meist unter Einsatz von Pestiziden, großen Mengen Wasser und Dünger, der Rohstoff wird nach der Ernte vergoren und destilliert, um gesundheitsschädliche Rückstände und Verunreinigungen zu entfernen.
Dieser Prozess entfällt bei der Herstellung von AIR Vodka, da durch das spezielle Verfahren weder Gärung noch traditionelle Destillation notwendig sind, um Verunreinigungen zu vermeiden. Außerdem gibt es keinen Abfall, da kein Getreide benötigt wird. Bei einer Blindverkostung soll der Geschmack als klar und frisch mit einem weichen Abgang bewertet worden sein, wobei die Beurteilung jedem selbst überlassen bleibt.
Der Vodka besteht aus nur zwei Zutaten: Ethanol und Wasser. Mit Hilfe von erneuerbarer Energie aus Solaranlagen wird CO₂ in Industrieanlagen abgetrennt, bevor es in die Atmosphäre gelangt. Anschließend wird das Gas verflüssigt und in Tanks abgefüllt.
In einem Reaktorsystem für Kohlenstoffkonversion trifft CO₂ mit vor Ort erzeugtem grünem Wasserstoff zusammen und bildet in einer chemischen Reaktion eine Reaktorflüssigkeit aus Alkoholen, Alkanen und Wasser. In der anschließenden Destillation wird das Ethanol vom Wasser und den Alkanen getrennt.
Das Unternehmen betreibt alle Systeme mit erneuerbarer Energie aus Solar- und Windanlagen sowie über Wasserstoff-Elektrolyse vor Ort. Die Verpackungen und Etiketten der Produkte sind aus biologisch abbaubaren Materialien hergestellt, sodass sie keine Umweltprobleme verursachen sollen, falls sie einmal nicht recycelt werden.
Quelle(n)
AIR Company | MIT Technology Reviews | Bilder: AIR Company