AI-Kameras: Canon erlaubt Mitarbeitern den Zutritt ins Büro nur mit einem Lächeln
Ein Bericht der Financial Times enthüllt eine etwas kuriose Maßnahme, die Canon Information Technology in China zur Steigerung der Moral seiner Mitarbeiter ergriffen hat. Das Unternehmen hat die Türen zu Büros und Meeting-Räumen nämlich mit Kameras versehen, welche die Tür nur dann aufschließen, wenn der entsprechende Mitarbeiter lächelt.
So will das Unternehmen wohl sicherstellen, dass alle Mitarbeiter definitiv 100 Prozent glücklich sind, oder so etwas in der Art. Ob zusätzliche Überwachung wohl dabei hilft, die Stimmung im Büro zu heben? Tatsächlich hat Canon diesen Schritt schon im vergangenen Herbst angekündigt, dass diese AI-Kameras von chinesischen Medien kaum beachtet wurden zeigt wieder einmal, wie weit verbreitet derartige Überwachungstechnologien in China sind.
Großkonzerne in Europa und in den USA schrecken allerdings nicht vor ebenso rigorosen Maßnahmen zurück, auch wenn diese häufig etwas dezenter vermarktet werden. So vergleicht Amazon beispielsweise die Produktivität von Mitarbeitern im Versandlager auf einer Bestenliste, nur um die Personen am unteren Ende der Liste zu feuern.
Wer von Zuhause aus über den Computer arbeitet ist ebenfalls keineswegs geschützt vor Überwachung – Software, welche jeden Mausklick eines Mitarbeiters und teils sogar den ganzen Bildschirm aufzeichnet, wird unter Arbeitgebern von Jahr zu Jahr beliebter, und im Gegensatz zu den AI-Kameras von Canon wissen viele Mitarbeiter in diesen Fällen gar nicht, dass sie gerade beobachtet werden.
Quelle(n)
Financial Times, via The Verge