8.000 Aufladungen und kaum Kosten: Batterie aus Zink und Abfall vorgestellt
Mit der Energie- und Leistungsdichte eines Lithium-Ionen-Akkus kann die kleine Batterie nicht mithalten. Dafür hat sie andere Qualitäten, die eine Studie der Linköping University in Schweden demonstriert.
Die dort hergestellten Knopfzellen lassen sich zumindest im Labor 8.000-mal aufladen. Und nicht nur das. Die Restkapazität soll dann weiterhin bei 80 Prozent liegen. Würde man den Akku also täglich komplett laden und entladen, wäre der Stromspeicher auch nach mehr als 20 Jahren noch gut einsetzbar.
Gleichzeitig haben die Forschenden großen Wert auf eine kostengünstige und umweltverträgliche Herstellung gelegt. Statt Lithium und Kobalt wird hier neben Zink auch Lignin verwendet.
Dabei handelt es sich um ein in Pflanzen produziertes Polymer, welches den Fasern ihre Festigkeit verleiht. Es bleibt zum Beispiel bei der Herstellung von Papier übrig und ist deshalb in großen Mengen bei niedrigen Kosten verfügbar.
Zink wiederum, welches vornehmlich in Einweg-Batterien zum Einsatz kommt, lässt sich annähernd zu 100 Prozent aus Altbatterien wiedergewinnen. Dank des Wasser-Salz-Elektrolyts und der Stabilisierung der Batteriezelle durch Lignin lässt es sich hier auch in einem aufladbaren und langlebigen Akku verwenden.
Aktuell wird an einer größeren Version geforscht, die in etwa einer typischen Autobatterie entsprechen und mehrere hundert Watt Leistung liefern soll. Laut Aussage des Forschungsteams soll auch der industriellen Produktion nicht im Wege stehen.
Mögliches Einsatzgebiet wäre insbesondere die Zwischenspeicherung von Strom aus erneuerbaren Quellen. Hier wäre die Batterie nicht nur äußerst lang einsetzbar, sondern gleichzeitig preiswert, gut recycelbar und käme gänzlich ohne knappe Rohstoffe aus.
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